Trotz Haushaltskrise FDP befördert Dutzende Mitarbeiter in Ministerien
Das Justiz- und das Finanzministerium der FDP wollen deutlich mehr Mitarbeiter befördern als andere Ministerien. Die Liberalen betrachten dies als regulären Vorgang.
Obwohl die Ampelkoalition mitten in einer Haushaltskrise steckt, kommt es kurz vor Jahresende zu einer Beförderungswelle in FDP-geführten Bundesministerien. Das berichtete der digitale Mediendienst "Table.Media". 59 Beförderungen haben das Bundesjustiz- und das Bundesfinanzministerium der FDP angemeldet. Die
Das von Robert Habeck (Grüne) geführte Wirtschaftsministerium wolle fünf Mitarbeiter befördern, Bau-, Umwelt- und Familienministerium hätten nur jeweils eine Beförderung angemeldet. Die Beförderungswelle bei der FDP erfolgt zu einem heiklen Zeitpunkt. 17 Milliarden Euro fehlen im aktuellen Haushaltsentwurf für 2024.
Die Beförderungen könnten es Finanzminister Lindner noch schwerer als ohnehin machen, Geld einzusparen, erklärt "Table.Media". Denn mit der Beförderung gehen höhere Gehälter einher.
Gute Mitarbeiter sind rar
Auf der anderen Seite fällt es den meisten Ministerien inzwischen immer schwerer, genügend qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren, weil Aufstiegschancen und Gehalt auf dem freien Markt attraktiver seien. Mit der angestrebten A16-Besoldung verdienen die Beförderten im Mittel 6.181 Euro, wie "Legal Tribune Online" schreibt.
Das Finanzministerium nannte die Beförderungen im eigenen Haus dem Bericht zufolge einen üblichen Schritt. Es gehe um Beschäftigte, die "zum August 2022 als Regierungsdirektoren im Status einer Referatsleitung beurteilt wurden", zitierte "Table.Media" einen Sprecher der Behörde. Diese Beförderungen seien Teil der "regulären Personalentwicklung für Führungskräfte" im BMF. "Die 28 Beförderungsplanstellen ergeben sich aus Altersabgängen sowie sonstigen Vakanzen." Diese füllen also nur Lücken auf.
- Table.Media: Regierung: Beförderungswelle in BMJ und BMF (kostenpflichtig)
- lto.de: "Besoldung im höheren Dienst – das "Gehalt" von Juristen in der Verwaltung"
- Nachrichtenagentur Reuters