Nach Plagiatsvorwürfen Entscheidung zu Doktorarbeit von Giffey soll noch im Juni fallen
Franziska Giffey ist nach Plagiatsvorwürfen als Familienministerin zurückgetreten. Nun hat sie eine Stellungnahme an der der Freien Universität Berlin eingereicht. Die will entscheiden, ob Giffey ihren Doktortitel behalten darf.
Das Präsidium der Freien Universität Berlin will noch im Juni über die Doktorarbeit der ehemaligen Bundesfamilienministerin Franziska Giffey entscheiden. "Eine Entscheidung im Verfahren werde in diesem Monat zügig getroffen und bekannt gegeben", hieß es am Mittwochabend in einer Mitteilung der Freien Universität Berlin. Die Universität hatte der SPD-Politikerin Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. "Das Schreiben ging am Mittwoch fristgerecht zunächst per E-Mail ein", hieß es von der FU. Das Präsidium wolle die Stellungnahme nun umgehend prüfen und im Verfahren entscheiden.
Im Herbst 2019 hatte die FU Giffey nach Plagiatsvorwürfen wegen Mängeln in ihrer Dissertation eine Rüge erteilt, ihr aber den Doktortitel nicht entzogen. Nach Kritik an diesem Verfahren kündigte die FU eine erneute Prüfung durch ein neues Gremium an. Die Rüge wurde zurückgezogen.
Giffey führt ihren Doktortitel nicht mehr und hat bereits öffentlich deutlich gemacht, dass sie auch bei einem Entzug an ihrer Spitzenkandidatur für die Abgeordnetenhauswahl in Berlin im September festhalten will. Giffey will als Nachfolgerin von Michael Müller Regierende Bürgermeisterin werden.
- Nachrichtenagentur afp