Nach vielen Skandalen Franziskus nimmt Kindesmissbrauch ins Kirchenrecht auf
Der sexuelle Missbrauch von Kindern durch Priester ist bald auch nach vatikanischem Recht ein eigenständiges Vergehen. Opfer hatten das lange von Papst Franziskus gefordert.
Die katholische Kirche hat am Dienstag explizit einen Artikel gegen Kindesmissbrauch von Priestern ins Kirchenrecht aufgenommen. Papst Franziskus fügte dem kanonischen Recht eine entsprechende Regelung gegen sexuelle Missbrauchsverbrechen an Minderjährigen durch Geistliche hinzu, wie der Vatikan bekanntgab. Opfer katholischer Priester hatten die Ergänzung seit langem gefordert worden.
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Der Vatikan präsentierte eine umfassende Überarbeitung eines der sieben Bücher seines kanonischen Rechts von 1983, das die Strafen der katholischen Kirche enthält. Die Änderungen treten im Dezember in Kraft.
Bislang fällt Missbrauch unter Ehebruch
Der bisherige Kodex des Kirchenrechts sieht die Bestrafung von sexuellem Missbrauch von Minderjährigen durch Kleriker unter der einfachen Überschrift des Verstoßes gegen das sechste Gebot der Bibel ("Du sollst nicht ehebrechen") vor.
Diese Formulierung, die sich auf die Nichteinhaltung des Zölibats bezieht, wurde angesichts der Vielzahl der Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche als veraltet und unklar in Bezug auf das Zivilrecht angesehen.
- Nachrichtenagentur AFP