Jungfernflug nach Kairo Maas weiht neuen Regierungsflieger ein
Höher, weiter, schneller: Kanzlerin Merkel und ihre Minister haben ein neues Flugzeug für ihre Dienstreisen, das alle bisherigen Modelle in den Schatten stellt. Außenminister Maas durfte den ersten Flug antreten.
Außenminister Heiko Maas durfte am Sonntagabend als erster mit dem neuen Airbus A350 der Bundesregierung nach Kairo starten, wo er am Montag an Gesprächen zum Nahost-Konflikt teilnimmt. Nach knapp vier Stunden landete der SPD-Politiker mit der passenderweise nach dem früheren SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher benannten Maschine sicher in der ägyptischen Hauptstadt.
Der neue Flieger ist nun das Flaggschiff der sogenannten weißen Flotte der Bundeswehr, die vor allem Mitglieder der Bundesregierung transportiert. Er ist 67 Meter lang, kann 13.100 Meter hoch und nonstop 18.000 Kilometer weit fliegen – also fast um die halbe Welt, selbst bis Auckland in Neuseeland.
Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 960 km/h, die normale Reisegeschwindigkeit etwa 910 km/h. Es passen 133 Passagiere in den Flieger. Bisher waren die Maschinen von Typ A340 die besten Stücke der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Die schaffen es aber höchstens 15.200 Kilometer weit und haben eine Reisegeschwindigkeit von nur 890 km/h.
Nonstop nach Australien
Der Sprecher der Luftwaffe, Thorsten Weber, sagte, der Flieger sei im letzten Jahr bereits auf einem Langstreckenflug getestet worden. "Der Flug ging nonstop nach Canberra. Das waren 17.000 Kilometer." Nach 19 Stunden landete der Flieger sicher in Australien. Die Bundesregierung hat insgesamt drei Flugzeuge des Typs A350-900 bestellt. Wann die anderen beiden ausgeliefert werden ist noch unklar.
- Nachrichtenagentur dpa