Anti-französische Proteste Mann mit Macron-Maske wird am Strick durch Berlin geführt
Am Wochenende sollen in Berlin rund zwanzig Menschen gegen den französischen Staatschef Macron protestiert haben. Dabei hat die Gruppe den Staatschef diffamiert.
In Berlin-Neukölln hat es laut einem Medienbericht anti-französische Proteste gegeben. Der Berliner "Tagesspiegel" bezieht sich auf ein Video, das der Zeitung vorliegt. Darin soll zu sehen sein, wie ein Mann, der eine Maske des französischen Präsidenten Emmanuel Macron trägt, an einem Strick von einem Mann im weißen Gewand, der Arabisch sprechen soll, durch die Sonnenallee geführt und gedemütigt wird. Begleitet werden die beiden von einer Gruppe von rund 20 Menschen.
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Die Polizei Berlin nahm dazu auf ihrem Twitter-Profil Stellung. Sie schrieb: "Kollegen unserer 33. Einsatzhundertschaft überprüften am Samstagabend einen YouTuber am Alexanderplatz. Er soll mit einem Kaftan bekleidet seinen Bekannten in Perücke und Macron-Maske an einem Seil durch Neukölln geführt, beleidigt und angedeutet haben, ihn zu schlagen." Das LKA ermittele, so die Polizei weiter.
Streit um Meinungsfreiheit zwischen Frankreich und Türkei
Der französische Staatschef Emmanuel Macron hatte nach der Enthauptung des Lehrers Samuel Paty durch einen Islamisten in Frankreich die Meinungsfreiheit und die Veröffentlichung auch religionskritischer Karikaturen verteidigt. Macron hatte bei einer Gedenkfeier zu Ehren von Paty gesagt, Frankreich werde nicht "auf Karikaturen und Zeichnungen verzichten, auch wenn andere sich davon zurückziehen".
Der Lehrer hatte im Unterricht Mohammed-Karikaturen als Beispiel für Meinungsfreiheit gezeigt. Macrons Äußerungen führten weltweit zu Protesten von Muslimen.
- Nachrichtenagentur dpa