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Berlin-Charlottenburg: Kiez-Bündnis gegen Rechts und Attila Hildmann


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Bündnis gegen Koch
Wegen Attila Hildmann: Berliner fürchten um ihren Kiez

  • Marianne Max
Von Marianne Max

Aktualisiert am 22.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Attila Hildmann: Der ehemalige Vegan-Koch hat viele Anwohner seines Kiezes gegen sich.Vergrößern des Bildes
Attila Hildmann: Der ehemalige Vegan-Koch hat viele Anwohner seines Kiezes gegen sich. (Quelle: Stefan Zeitz/imago-images-bilder)
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In Berlin-Charlottenburg fürchten Anwohner um ihren Kiez. Der wird seit Jahresbeginn von Anhängern Attila Hildmanns heimgesucht – nun haben die Kiezbürger sich zusammengeschlossen, um ihren Stadtteil zu schützen.

"Die Welt ein bisschen besser machen", das war Attila Hildmanns Ziel, als er mit seinen veganen Kochbüchern in die Bestsellerlisten aufstieg. "Ich will promovieren" sagte der ehemalige Physik-Student, bevor er sein Studium abbrach. In Amerika wollte er sich einen Platz auf der "internationalen Bühne" erobern.

Als er am 01. Mai 2017 in Berlin-Charlottenburg seine erste Snackbar "Attila Hildmann Vegan Food" eröffnete, bezeichnete er sich selbst noch als "Veganator" – heute als deutschen Nationalisten und "Ultrarechten". Den Traum von der "internationalen Bühne" hat er eingetauscht, gegen eine Bühne vor dem deutschen Reichstag. Von dieser brüllt er Verschwörungstheorien und Hass-Parolen zu seinen Anhängern herunter. Das Landeskriminalamt ermittelt gegen Hildmann seit Juli unter dem Vorwurf der Volksverhetzung und Bedrohung.

Nach seinen Kundgebungen in Berlin, gegen die Corona-Politik der deutschen Bundesregierung, hatten sich die Anhänger seiner rechten Parolen und Verschwörungstheorien regelmäßig vor seiner Snackbar in der Schillerstraße versammelt. Bis zu 150 Mitläufer sollen sich so vor dem Restaurant eingefunden haben, berichtet der "Deutschlandfunk".

Geschäfte und Vereine schmieden Bündnis

85 Charlottenburger Gastronomen, Geschäfte, Vereine und Initiativen fürchten um ihren Kiez und haben sich zu einem Bündnis gegen rechts und gegen Attila Hildmann zusammengeschlossen. In einer Pressemitteilung der "Feministisch antifaschistischen Jugendorganisation Charlottenburg" vom Ende August heißt es, dass auch die veganen Produkte Hildmanns immer mehr boykottiert würden.

Supermärkte im Kiez würden seine Produkte demnach aus dem Sortiment nehmen und sich öffentlich gegen den ehemaligen Vegan-Koch positionieren. In den Buchhandlungen des Berliner Kiez-Bündnisses werden seine Kochbücher aus dem Regal genommen.

Verwendete Quellen
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