Aktuelle Umfrage Davor haben die Deutschen am meisten Angst
Die Corona-Pandemie hat in diesem Jahr große Verunsicherung ausgelöst. Jetzt zeigt eine Studie, wovor sich die Menschen besonders fürchten – und offenbart: An die Stelle der Sorge um die Gesundheit ist eine andere Angst getreten.
In Deutschland ist die Sorge vor Wohlstandsverlust nach einer repräsentativen Studie deutlich größer als vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus. Das ist ein Ergebnis der Umfrage "Die Ängste der Deutschen", die im Auftrag der R+V-Versicherung erstellt wurde und am Vormittag in Wiesbaden vorgestellt werden soll.
Demnach fürchtet rund die Hälfte der Bundesbürger eine wirtschaftliche Talfahrt durch die Pandemie. Angst vor einer schweren Erkrankung hat dagegen nur rund ein Drittel. "Nach unseren Erkenntnissen haben die Menschen deutlich mehr Angst davor, dass das Virus ihren Wohlstand bedroht als ihre Gesundheit", sagte Brigitte Römstedt, Leiterin der Studie.
Die Studie hat eine lange Tradition
Für die Studie werden seit 1992 jedes Jahr rund 2.400 Deutsche ab 14 Jahren persönlich befragt. In diesem Sommer lief die Umfrage vom 8. Juni bis zum 21. Juli. Methodisch werden die Teilnehmer gebeten, eine Reihe vorgegebener Themen auf einer Skala zwischen eins (gar keine Angst) bis sieben (sehr große Angst) zu bewerten.
Die Umfrage gilt Forschern wegen ihres Langzeit-Effekts als kleiner Seismograph der deutschen Befindlichkeiten rund um Politik, Wirtschaft, Umwelt, Familie und Gesundheit.
- Nachrichtenagentur dpa