"Tod macht betroffen und zornig" Bericht: Neonazi-Opfer Noël Martin stirbt 24 Jahre nach Anschlag
Ein Brite, der in Deutschland arbeitete, ist vor mehr als 20 Jahren das Opfer eines rassistisch motivierten Überfalls in Brandenburg geworden. Nun ist der querschnittsgelähmte Noël Martin gestorben.
24 Jahre nach einem Neonazi-Überfall in Brandenburg ist das britische Opfer Noël Martin einem Medienbericht zufolge gestorben. Der Mann, der seit dem Angriff querschnittsgelähmt war, starb am Dienstag im Alter von 60 Jahren in seiner britischen Heimatstadt Birmingham in einem Krankenhaus, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg unter Berufung auf seine Pflegerin berichtete.
"Dieser Tod macht zornig"
"Dieser Tod macht betroffen und zornig", erklärte der brandenburgische Linken-Fraktionschef Sebastian Walter am Mittwoch. Martins Tod zeige, dass Rassismus schon immer zu Taten führte, mahnte Walter.
Martin war am 16. Juni 1996 Opfer eines rassistischen Anschlags im brandenburgischen Mahlow geworden, bei dem er mit seinem Auto von der Straße gedrängt wurde. Der schwarze Brite war zuvor als Bauarbeiter nach Deutschland gekommen.
Die beiden Täter waren vom Landgericht Potsdam wegen gefährlicher Eingriffe in den Straßenverkehr und schwerer Körperverletzung zu Haftstrafen von acht und zwölf Jahren verurteilt worden. Sie sind inzwischen wieder auf freiem Fuß.
- Nachrichtenagentur AFP