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Einwohnerzahl Deutschland: Warum die Bevölkerung wächst


83,2 Millionen Einwohner
Deutschlands Einwohnerzahl erreicht Höchststand

Von rtr
Aktualisiert am 17.01.2020Lesedauer: 1 Min.
Menschenmenge in Nordrhein-Westfalen (Symbolbild): Ohne Zuwanderung würde die deutsche Gesellschaft seit 1972 schrumpfen.Vergrößern des Bildes
Menschenmenge in Nordrhein-Westfalen (Symbolbild): Ohne Zuwanderung würde die deutsche Gesellschaft seit 1972 schrumpfen. (Quelle: Rüdiger Wölk/imago-images-bilder)

Eigentlich sterben in Deutschland jedes Jahr mehr Menschen, als geboren werden – trotzdem wächst die Bevölkerung. Der Grund dafür ist die sogenannte Nettozuwanderung.

Deutschland zählt so viele Einwohner wie noch nie. Mit 83,2 Millionen erreichte die Zahl im vergangenen Jahr einen Höchststand, wie das Statistische Bundesamt am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. "Allerdings wuchs die Bevölkerung deutlich schwächer als in den Jahren 2013 bis 2018", erklärte die Behörde. Sie wuchs nur noch um rund 200.000. Einen ähnlich geringen Zuwachs gab es zuletzt 2012.

Das Plus ist ausschließlich auf die sogenannte Nettozuwanderung zurückzuführen: Im vergangenen Jahr zogen zwischen 300.000 und 350.000 Menschen mehr in die Bundesrepublik als von hier ins Ausland. "Ohne Wanderungsgewinne würde die Bevölkerung bereits seit 1972 schrumpfen, da seither jedes Jahr mehr Menschen starben als geboren wurden", betonten die Statistiker. Für 2019 gab es der Schätzung zufolge 770.000 bis 790.000 Geborene, aber 920.000 bis 940.000 Gestorbene.

Die deutsche Wirtschaft ist auf Zuwanderung angewiesen. Das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass die erwerbsfähige Bevölkerung bis 2035 um rund vier bis sechs Millionen schrumpfen wird. Der schon jetzt in vielen Branchen beklagte Fachkräftemangel dürfte sich dadurch noch verstärken. Die Bundesregierung will deswegen verstärkt Fachkräfte aus dem Ausland anlocken. Im März tritt dazu das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz in Kraft, mit dem Fachkräfte außerhalb der EU einen besseren Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt bekommen sollen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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