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Dresden: Rechte Randale bei Kabarett-Aufführung


Pöbeleien und Gläserwürfe
Dresden: Rechte Randale bei Kabarett-Aufführung

Von dpa
Aktualisiert am 12.01.2020Lesedauer: 1 Min.
Das Kabarett "Herkuleskeule" in Dresden: Die Randalierer verschwanden, bevor die Polizei eintraf.Vergrößern des Bildes
Das Kabarett "Herkuleskeule" in Dresden: Die Randalierer verschwanden, bevor die Polizei eintraf. (Quelle: Sven Ellger/imago-images-bilder)

In einem Dresdner Kabarett hat eine Gruppe mutmaßlich Rechtsradikaler die Vorstellung gestört. Neben fremdenfeindlichen Zwischenrufen kam es auch zu Tätlichkeiten: Die Kriminalpolizei ermittelt.

Eine Veranstaltung im Dresdner Kabarett "Die Herkuleskeule" ist am Samstag kurz nach Beginn des Programms durch mutmaßlich rechte Pöbler massiv gestört worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hat es aus einer Zuschauergruppe von etwa 15 Personen ausländerfeindliche sowie verachtende Zwischenrufe gegeben. Die Aufführung sei daraufhin unterbrochen worden. Zwei Darsteller hätten die Störer zur Rede gestellt. Ein 37 Jahre alter Schauspieler sei dabei aus der Gruppe heraus mit einem Bierglas beworfen und am Kopf leicht verletzt worden.

Noch vor dem Eintreffen der Polizei hatte die Gruppe den Veranstaltungsraum verlassen. Laut Polizei sind drei der beteiligten Männer im Alter von 36 bis 39 Jahren namentlich bekannt. Den Angaben zufolge stammten die Störer aus dem Raum Cottbus. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Medienkritisches Kabarett-Programm

Am Samstag wurde um 17.00 Uhr das Stück "Betreutes Denken" mit Nancy Spiller und Alexander Pluquett aufgeführt. Darin geht es um Themen wie Fake News, soziale Medien und die Überforderung des Bürgers mit Informationen in Medien aller Art.

Sachsens Kulturministerin verurteilte die Übergriffe. Das sei ein unvorstellbarer Angriff auf Menschen und die Freiheit von Kunst, sagte Barbara Klepsch (CDU). Und weiter: "Wir alle müssen diese furchtbaren und unserem Land schadenden Angriffe und Grenzüberschreitungen von Rechtsextremen bekämpfen und ein Umfeld und Umgang schaffen, der so etwas nicht zulässt und erlaubt."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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