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Berliner Jusos provozieren mit Baseballschläger-Wahlwerbung – SPD entsetzt


Die SPD ist sauer
Berliner Jusos provozieren mit Baseballschläger-Foto

Von dpa, t-online, sth

Aktualisiert am 20.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Wahlwerbung der Jugendorganisation: Die Berliner Jusos werben mit diesem Bild für die Europawahl.Vergrößern des Bildes
Wahlwerbung der Jugendorganisation: Die Berliner Jusos werben mit diesem Bild für die Europawahl. (Quelle: Jusos Berlin)

Die Berliner Jusos provozieren mit dem Foto eines Baseballschlägers. Mit dem Spruch "Nationalismus eiskalt abservieren" werben sie für die Europawahl. Die SPD distanziert sich von dem Wahlaufruf.

Mit einem Baseballschläger-Motiv als Wahlaufruf haben die Jusos in Berlin Kritik beim SPD-Landesverband ausgelöst. Landeschef Michael Müller, der auch Berlins Regierender Bürgermeister ist, teilte am Montag mit: "Wir distanzieren uns ausdrücklich von dieser Form des Wahlkampfs. Das vorliegende Motiv kann als Aufruf zur Gewalt missverstanden werden."

Bürgermeister Müller: "Die Jusos Berlin agieren hier eigenständig"

Der Berliner Juso-Landesverband hatte das Motiv auf der eigenen Facebook-Seite gepostet. Es zeigt eine Frau im Kapuzenpulli mit Europa-Flaggen-Motiv, die einen Baseballschläger in der Hand hält. Daneben stehen die Wörter: "Nationalismus eiskalt abservieren!".

Müller betonte: "Die Jusos Berlin agieren hier eigenständig, wir bedauern das sehr. Nicht jedes Mittel heiligt den Zweck. Hier wurde eindeutig über das Ziel hinausgeschossen."

Bild soll für die Europawahl werben

Die Jusos sind die Jugendorganisation der SPD. Vom Juso-Landesverband wurde am Montag auf Anfrage die Echtheit des Facebook-Posts bestätigt. Die Landesvorsitzende der Jusos Berlin, Annika Klose, teilte zu dem Motiv mit: "Es ist provokant – und das war auch unsere Absicht."

Die Jusos wollten demnach damit zur Europawahl und zu einer Demo für die europäische Einigung und gegen Nationalismus am vergangenen Sonntag aufrufen. An dem Tag hatte es bundesweit solche Demos gegeben. Zugleich betonte Klose: "Gewalt ist für die Jusos Berlin kein Mittel der politischen Auseinandersetzung."


Kritik kam auch von der Berliner CDU. Generalsekretär Stefan Evers schrieb auf seiner Facebook-Seite: "Liebe Jusos Berlin, ich halte nichts von Nationalisten – aber noch weniger davon, politische Debatten mit dem Baseballschläger zu führen! Wer so martialisch auftritt, tut #Europa keinen Gefallen und ist Teil des Problems, nicht der Lösung!"

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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