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Verschwörungstheorien: Wieso sich die US-Flagge auf dem Mond bewegte


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Serie zu Verschwörungstheorien
Wieso sich die US-Flagge auf dem Mond bewegte

Von Christian Alt und Christian Schiffer

21.12.2018Lesedauer: 3 Min.
Keine Verschwörung: Neil Armstrong und Buzz Aldrin waren bei der Apollo-11-Mission die ersten Menschen auf dem Mond.Vergrößern des Bildes
Keine Verschwörung: Neil Armstrong und Buzz Aldrin waren bei der Apollo-11-Mission die ersten Menschen auf dem Mond. (Quelle: Nasa/Imago)
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Die Fahne weht, keine Sterne sind zu sehen, dafür mehrere Schatten? t-online.de klärt Verschwörungstheorien auf. Im ersten Teil landen wir beim Mond.

Weihnachtszeit ist Familienzeit. Und oft ist da ein eierlikörtrunkener Cousin dritten Grades im Internet auf Ungeheuerliches gestoßen. Die Autoren Christian Alt und Christian Schiffer sind dem Internetquatsch, den immer mehr Menschen glauben, auf die Spur gegangen. Aus ihren Recherchen wurde das Buch “Angela Merkel ist Hitlers Tochter”. Und damit Sie dieses Jahr an Weihnachten gekonnt widersprechen können, präsentiert t-online.de aus ihrem Buch in einer Serie unsinnige Verschwörungstheorien.

Sag mir, wo die Sterne sind

Einer der größten Zweifler der Mondlandung heißt Bart Sibrel. Er zeigt in vier Spielfilmen auf, wie die NASA angeblich getäuscht hat. Erstes Indiz: Die Flagge. Die weht ja! Wie soll denn die Flagge wehen, wenn der Mond gar keine Atmosphäre hat?

Zweites Indiz: Warum sind da, auf den offiziellen NASA-Bildern, keine Sterne zu sehen? Da hatten die bestimmt nur einen schwarzen Molton-Vorhang und haben vergessen die Sterne daraufzukleben, die Trottel!

Die Verschwörungstheorien
Christian Schiffer und Christian Alt erklären für t-online.de aus ihrem Buch "Angela Merkel ist Hitlers Tochter. Im Land der Verschwörungstheorien" (Hanser Verlag, 288 Seiten, 18,00 Euro) in einer Serie Verschwörungstheorien:
- Mondlandung
- Flache Erde
- Chemtrails
- Impflüge
Interview mit Alt und Schiffer

Und jetzt das Hammer-Indiz Nummer drei: Der Schattenwurf! Warum gibt es da unterschiedliche Schatten auf den Bildern, wenn doch nur die Sonne die einzige Lichtquelle sein dürfte. Mehrere Schatten = mehrere Lichtquellen = irgendein Depp hat vergessen, die Studioscheinwerfer abzukleben.

Gehen wir die Hauptindizien doch mal schnell durch. Erstens: Die Flagge! Der Grund, warum sich die Flagge – auch ohne Wind – bewegt ist relativ einfach: Sie ist nur an einer dünnen Aluminiumstange festgemacht. Wenn sie in den Boden gesteckt wird oder Neil Armstrong mit seinem dicken Raumanzug an die Stange stößt, dann bewegt sich auch die Flagge.

Zweitens: Die Sterne! Der Grund, warum man keine Sterne sieht, hat nichts mit Molton-Vorhängen zu tun, sondern mit der Belichtungszeit. Weil die Sonne die stärkere Lichtquelle ist, sieht man die Sterne nicht. Wäre die Belichtungszeit ein bisschen höher gewesen, dann hätte man bis rüber in die Galaxie schauen können, aus der diese dämliche Theorie kommt.

Und jetzt das große Finale: Die Schatten! Die Schattenwürfe beschäftigen Verschwörungstheoretiker wie Bart Sibrel schon seit Jahren, dabei ist die Erklärung eigentlich ganz einfach – zumindest, wenn man einen Physiker fragt. Der Mond hat ein höheres Rückstrahlverhalten als die Erde. Die Mondoberfläche ist so hell (Fachwort: Albedo), dass sie selbst wirkt wie ein Spiegel. Die Astronauten werden also von zwei Lichtquellen angestrahlt: Der Sonne und dem Mond selbst.

Sowjets bestätigten Funkwellen vom Mond

Und hier noch das Überargument, weshalb die Amerikaner definitiv auf dem Mond waren: Die Funkwellen, die von Apollo 11 während der Mondlandung kamen, die wurden nicht nur von Houston oder Washington D.C. empfangen, sondern auch von Moskau. Die Sowjets konnten 1969 per Triangulation bestätigen, dass die Amerikaner das Weltraumrennen wirklich gewonnen haben. Wenn die Mondlandung wirklich ein Fake gewesen ist, würde das bedeuten, dass auch die Sowjets mit den Amerikanern unter einer Decke stecken. Und das ist – gelinde gesagt – etwas unrealistisch. Fall geklärt.

Buzz Aldrin verpasste Zweifler Hieb

Natürlich reichen diese Erklärungen Hardcore-Verschwörungstheoretikern nicht. Bart Sibrel hat sogar mal versucht Buzz Aldrin, den zweiten Mann auf dem Mond, mit seinen Theorien zu konfrontieren. „Du bist hier derjenige, der behauptet, auf dem Mond gewesen zu sein, wenn du es gar nicht warst!“, ruft Sibrel Buzz Aldrin hinterher.

Die Interaktion wird von einer Kamera festgehalten und auf Youtube gestellt, wo das Video inzwischen eine Million Aufrufe hat. „Du bist ein Lügner, ein Feigling und ein Dieb“, sagt Sibrel Aldrin ins Gesicht. Obwohl: das Wort „Dieb“ kriegt er nicht mehr raus, denn da hat Buzz Aldrin ihm schon einen rechten Haken verpasst.

Ein kleiner Punch für Buzz nach einem großen Schritt für die Menschheit. Und den hat es wirklich gegeben.

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