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Schifffahrt: Deutscher Marinebund fordert nationale Küstenwache


Zum Katastrophenschutz
Marine-Verband fordert nationale Küstenwache für Deutschland

Von dpa
Aktualisiert am 21.10.2018Lesedauer: 1 Min.
Ein Polizeischiff auf der Ostsee: Der Deutsche Marinebund kritisiert die bisherige Organisation der Küstenwache. (Archivbild)Vergrößern des Bildes
Ein Polizeischiff auf der Ostsee: Der Deutsche Marinebund kritisiert die bisherige Organisation der Küstenwache. (Archivbild) (Quelle: Jens Koehler/imago-images-bilder)

Fünf Bundesländer liegen an der deutschen Küsten – und alle haben eigene Wasserschutzpolizeien. Geht es nach dem Deutschen Marinebund, sollte sich das schnellstmöglich ändern.

Der maritime Interessenverband Deutscher Marinebund fordert die Einrichtung einer nationalen Küstenwache. Die heutigen Strukturen seien ineffizient und müssten dahingehend überprüft werden, ob sie einem modernen Katastrophenschutzmanagement entsprächen, teilte die Vereinigung am Samstagabend nach einer Tagung mit rund 300 Delegierten in Kiel mit. Die fünf Küstenländer unterhalten eigene Wasserschutzpolizeien, dazu ein Havariekommando sowie Boote von Bundesministerien und der Marine.

Außerdem verlangt der Marinebund von der Bundesregierung weitere Maßnahmen zur Stärkung der deutschen Flagge, "um Ausbildung, Beschäftigung und maritimes Know-how für die Volkswirtschaft zu erhalten". Unter Berufung auf das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) berichtete der Verband von aktuell 310 unter deutscher Flagge registrierten Handelsschiffen und knapp 2.000 unter Billigflagge fahrenden. Vor zwei Jahren hatte die Bundesregierung den Reedern Entlastungen bei den Sozialbeiträgen sowie bei der Lohnsteuer ermöglicht. Die Auswirkungen hieraus sollten jetzt ausgewertet werden. Nach Auffassung des Verbands sollte sich die Zahl der Schiffe unter deutscher Flagge verdoppeln.

Außerdem setzt sich der DMB für den Schutz von Schiffswracks in deutschen Hoheitsgewässern ein. Sie seien als Seegräber zu betrachten und müssten gegen illegale Tauchexpeditionen mit Plünderungen geschützt, archäologisch erfasst und untersucht werden.

Verwendete Quellen
  • dpa
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