Unter Protestrufen Umstrittene Karl-Marx-Statue in Trier enthüllt
Zum 200. Geburtstag von Karl Marx hat die Stadt Trier eine Riesen-Statue des berühmten Denkers enthüllt.
Die Statue zeigt Karl Marx mit Rauschebart im Gehrock, mit einem Fuß nach vorne schreitend. Zur Enthüllung kamen am Samstag rund 200 Ehrengäste, darunter die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD), SPD-Chefin Andrea Nahles und der Vizeminister des Informationsbüros des Staatsrates der Volksrepublik China, Guo Weimin.
Zeitgleich gab es Proteste und Demonstrationen von Marx-Gegnern und Befürwortern. Mehrere Hundert Kritiker hatten sich rund um das Denkmal auf einem Platz in der Nähe der Porta Nigra versammelt. Es gab heftige Kritik daran, dass Trier eine Karl-Marx-Statue aus China in dieser Größe an diesem Platz aufstellt.
Marx, einer der geistigen Väter des Kommunismus, war am 5. Mai 1818 in Trier geboren worden und verbrachte die ersten 17 Jahre seines Lebens dort. Dreyer sagte: "Das Geschenk aus China empfinde ich als eine Säule und Brücke der Partnerschaft." Das Jubiläum sei eine Gelegenheit, neu auf Marx zu blicken und sich mit ihm auseinander zu setzen.
Am Samstagmorgen hatte es bereits eine Feier im Geburtshaus von Marx gegeben. Am Nachmittag stand noch ein großes Bürgerfest am "Mega-Marx" auf dem Programm. Seit Samstag haben auch drei große Ausstellungen zum Marx-Jubiläum in Trier geöffnet.
- dpa