Anschuldigung gegen Flüchtlinge 21-Jährige hat Vergewaltigung erfunden
Nach Behördenangaben hat eine 21-Jährige aus dem thüringischen Sonneberg eine Vergewaltigung vorgetäuscht und wollte die vermeintliche Straftat Asylbewerbern anhängen. Gegen die junge Frau wird nun wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt.
Sie habe der Polizei gegenüber angegeben, von drei Flüchtlingen angegriffen und sexuell missbraucht worden zu sein, sagte Polizeisprecherin Heidi Sonnenschmidt.
In einer Befragung hat die 21-Jährige aber gestanden, sich alles nur ausgedacht zu haben. Zum genauen Motiv wollte Sonnenschmidt nichts sagen, allerdings liege ein ausländerfeindlicher Hintergrund nahe.
Fall belastete deutsch-russische Beziehung
Der Fall reiht sich in ähnliche Meldungen über vermeintliche Vergewaltigungen durch Ausländer ein. Besonderes Aufsehen hat der Fall einer 13-Jährigen Deutsch-Russin aus Berlin erregt. Sie war für 30 Stunden verschwunden und gab an entführt und durch Flüchtlinge vergewaltigt worden zu sein. Später hat sie zugegeben sich wegen schlechter Zensuren bei einem Freund versteckt zu haben. Hier hatte sich eine enorme Diskussion entwickelt, die sogar die deutsch-russische Beziehung belastete.
Auch eine 41-Jährige aus Mannheim hatte letzte Woche angegeben von einem Mann, den sie als Nordafrikaner oder Araber beschrieb, bedroht und missbraucht worden zu sein. Ebenfalls fand die Polizei bei den Ermittlungen Hinweise, dass die Vorwürfe frei erfunden waren.