Kurze Auszeit Lutz Bachmann wieder im Pegida-Vorstand
Einen Monat nach seinem Rückzug von der Führungsspitze der islamfeindlichen Pegida-Bewegung ist Lutz Bachmann zurück. In geheimer Wahl sei beschlossen worden, "dass Lutz weiter als einer von drei Vorständen fungiert", teilte der Verein auf seiner Facebook-Seite mit.
Laut "Bild"-Zeitung wurde er zum Vereinschef bestimmt. Bachmann, Mitgründer der Pegida und über Monate das Gesicht der Dresdner Islamfeinde, war über die Veröffentlichung eines Fotos mit "Hitler-Bärtchen" und Facebook-Posts mit menschenverachtenden Beleidigungen gegen Ausländer gestolpert.
Nach dem Führungszoff und der Abspaltung der ehemaligen Pegida-Sprecherin Kathrin Oertel und anderer Gründungsmitglieder waren die Teilnehmerzahlen bei beiden islamfeindlichen Bewegungen stark zurück gegangen.
Pegida will bei Wahl antreten
Bachmann stand bei der Pegida-Demonstration vor zwei Wochen erstmals wieder auf der Bühne. Neben den wöchentlichen "Spaziergängen" durch Dresden kündigte er an, bei der Wahl im Juni einen Bürgermeisterkandidaten aus den Reihen von Pegida stellen zu wollen.
Neben Bachmann wurde Siegfried Däbritz als Stellvertreter und Stephan Baumann zum Kassenwart des dreiköpfigen Vorstands bestimmt. Die Wahl war nötig geworden, damit der Verein formalrechtlich wieder handlungsfähig wird.
Neu aufgenommen in den Verein wurde nach Informationen des MDR die ehemalige AfD-Anhängerin Tatjana Festerling. Festerling hatte bereits im vergangenen Jahr mit Sympathiebekundungen für die Kölner "Hooligans gegen Salafisten" für Schlagzeilen gesorgt.