Kampf gegen Fachkräftemangel Kabinett beschließt Pläne für erleichterte Einwanderung
Um ausländische Fachkräfte anzuwerben, will die Ampelkoalition rechtliche Hürden abbauen. Erste Eckpunkte hat das Kabinett nun angenommen.
Um mehr Arbeitskräfte nach Deutschland zu locken, will die Bundesregierung die Regeln für Einreise und Anerkennung von Berufsabschlüssen vereinfachen. Ein entsprechender Plan wurde am Mittwoch vom Kabinett verabschiedet.
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Er sieht unter anderem vor, dass anerkannte ausländische Fachkräfte künftig auch in Berufen arbeiten können sollen, die mit ihrer Ausbildung nichts oder wenig zu tun haben. Zudem sollen Nicht-EU-Ausländer über ein Punktesystem die Möglichkeit erhalten, zur Arbeitsplatzsuche nach Deutschland umzusiedeln. Vor allem zu diesem Punkt sind – bis ein Gesetzentwurf vorliegt – noch Diskussionen zwischen SPD, FDP und Grünen zu erwarten. Was die Ampelkoalition genau plant, lesen Sie hier.
Die erleichterte Arbeitskräfte-Einwanderung ist Teil eines Pakets von Gesetzesvorhaben zur Asyl- und Migrationspolitik, die bis zum Jahresende verabschiedet oder zumindest auf den Weg gebracht werden sollen. Unter anderem will die Innenministerin Nancy Faeser (SPD) Einbürgerungen erleichtern. Mehr dazu lesen Sie hier.
An diesem Freitag soll der Bundestag über das sogenannte Chancen-Aufenthaltsrecht abstimmen. Es soll gut integrierten Ausländern, die schon mehrere Jahre ohne gesicherten Status in Deutschland leben, eine Perspektive bieten. Wer zum Stichtag 31. Oktober 2022 fünf Jahre im Land gelebt hat und nicht straffällig geworden ist, soll 18 Monate Zeit bekommen, um die Voraussetzungen für einen langfristigen Aufenthalt zu erfüllen – dazu gehören etwa Deutschkenntnisse und die Sicherung des eigenen Lebensunterhalts.
- Nachrichtenagentur dpa