82 Jahre alt Ehemaliger DGB-Chef Schulte ist tot
Der Deutsche Gewerkschaftsbund trauert um seinen ehemaligen Vorsitzenden Dieter Schulte. Er starb offenbar in der Nacht zum Samstag.
Er war als harter Verhandler geschätzt und gefürchtet. Jetzt wurde bekannt: Der ehemalige DGB-Vorsitzende Dieter Schulte ist tot. Der Gewerkschaftsbund gab die Nachricht auf Twitter und auf seiner Internetseite bekannt. Schulte führte die Gewerkschaft von 1994 bis 2002.
"Er war mit Leib und Seele Gewerkschafter. Der DGB hat ihm sehr viel zu verdanken. Unser tief empfundenes Mitgefühl gehört seiner Familie", heißt es auf der DGB-Website.
Schulte galt als Reformer
Der Duisburger hatte nach Ende der Schulzeit zunächst Maurer gelernt. Später wechselte er in die Stahlindustrie und machte beim Thyssen-Konzern Karriere. 1994 wurde Schulte an die Spitze des DGB gewählt, als Nachfolger des verstorbenen Heinz-Werner Meyer.
Schulte galt als Reformer, der den Einfluss des DGB gegenüber den Einzelgewerkschaften vergrößerte. Das brachte ihm aber auch Kritik ein. Nach außen galt er als zäher Verhandlungspartner bei Tarifkonflikten. Nach Ende seiner zweiten Amtszeit ging er als stellvertretender Vorsitzender zur SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung.
Der Personalvorstand von Thyssenkrupp, Oliver Burkhard, schrieb auf Twitter: "'Feiner Kerl' ist eine oft gehörte Beschreibung von Dieter Schulte. Er war vor seiner Zeit bei IG Metall und DGB auch Gesamtbetriebsratsvorsitzender bei Thyssen (damals noch ohne Krupp). Möge er in Frieden ruhen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren."
- dgb.de: DGB trauert um Dieter Schulte
- twitter.com: Tweet von Oliver Burkhard