Nach der Bundestagswahl Mehrheit laut aktueller Umfrage für Ampelkoalition
Nach dem Debakel der CDU/CSU bei der Bundestagswahl bestätigen aktuelle Umfragen den Trend: Einer ARD-Erhebung zufolge will die Mehrheit der Deutschen die Union nicht in der Regierung sehen.
Die Mehrheit der Deutschen ist einer neuen Umfrage zufolge für eine Ampelkoalition. 55 Prozent der Befragten sprachen sich demnach für ein Regierungsbündnis aus SPD, Grünen und der FDP aus, wie die Blitzumfrage von infratest dimap für den ARD-"Deutschlandtrend" ergab.
33 Prozent bevorzugten eine Regierung aus CDU/CSU, Grünen und FDP. 62 Prozent der Befragten wünschten sich SPD-Kandidat Olaf Scholz als Kanzler, 16 Prozent waren für den Kandidaten der Union Armin Laschet. Für die Erhebung wurden 1.084 Menschen zufallsbasiert per Telefon und online befragt.
51 Prozent der Unionsanhänger für Laschet-Rücktritt
Auch eine andere Umfrage zeichnet kein gutes Bild für Laschet: Rund die Hälfte der Unionsanhänger in Deutschland legt dem CDU-Chef demnach den Rücktritt nahe, wie aus der Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Zeitungen der Funke-Mediengruppe hervorgeht.
51 Prozent antworteten am späten Sonntagabend und am Montag auf die Frage "Sollte Armin Laschet ihrer Meinung nach aufgrund des Bundestagswahlergebnisses der Union als Parteivorsitzender der CDU zurücktreten" mit "auf jeden Fall" oder "eher".
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Parteienübergreifend finden 70 Prozent der Befragten, dass Laschet zurücktreten sollte. Elf Prozent der Bürger sind in der Frage unentschieden, 19 Prozent antworteten "eher Nein" oder "auf keinen Fall".
Die Union hatte bei der Bundestagswahl am Sonntag ein Debakel erlitten, sie stürzte von 32,9 Prozent auf den historischen Tiefpunkt von 24,1 Prozent ab. Laschet kündigte nach den schweren Verlusten eine Erneuerung der CDU an und räumte persönliche Fehler ein.
Das Institut befragte 5.014 Menschen noch am Sonntag und am Montag. Die statistische Unsicherheit wird mit 2,5 Prozent angegeben.
- Tagesschau: Mehrheit für die Ampel
- Nachrichtenagenturen Reuters und dpa