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Wählerwanderung: An diese Partei verliert die Union besonders viele Wähler


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Wählerwanderung
Union, Linke & AfD verlieren – dahin wandern ihre Wähler


Aktualisiert am 27.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Wahlplakat der Union: Während des Wahlkampfs wurden auch zahlreiche Plakate beschmiert.Vergrößern des Bildes
Wahlplakat der Union: Während des Wahlkampfs wurden auch zahlreiche Plakate beschmiert. (Quelle: Udo Gottschalk/imago-images-bilder)

Die Kanzlerpartei CDU verzeichnet Verluste wie noch nie, auch die Linke und die AfD verlieren. Wohin wandern ihre Wähler? Der Überblick über die historische Wählerflucht.

Nie galt das Ergebnis bei einer Bundestagswahl als so schwer vorhersehbar: Mit Angela Merkel verabschiedete sich schließlich eine Kanzlerin, auf die sich viele Wähler unterschiedlicher Richtungen einigen konnten.

Umso spannender ist der genaue Blick auf die Ergebnisse: Wie sind die Wähler bei dieser historischen Abstimmung gewandert? Wer profitierte von den Verlusten der Union? Infratest dimap hat die Wählerwanderung für die ARD aufbereitet, t-online gibt Ihnen den Überblick.

Union: 1,5 Millionen wollen lieber Scholz als Laschet

Die Union verzeichnet historische Verluste. Die meisten Wähler haben CDU und CSU dabei an die SPD verloren – mehr als 1,5 Millionen Stimmen. Ein Grund für diese massive Absetzbewegung dürfte hier der Kanzlerfaktor sein: Viele Wähler waren nicht überzeugt von Armin Laschet, auch in der eigenen Parteibasis war die Zustimmung für ihn gering. Olaf Scholz schnitt in Umfragen durchgehend als der überzeugendere Regierungschef ab. Ganz gezielt habe die SPD "Merkel-Wähler" mit ihrem Wahlkampf überzeugen wollen, twitterte Raphael Brinkert, Strategiechef in Scholz' Team, am Dienstag. "Wir wissen jetzt: Die Strategie ging komplett auf." Mehr als 900.000 Wähler wanderten außerdem von der Union zu den Grünen, rund 500.000 weitere hin zur liberalen FDP.

SPD: Gewinne von (fast) allen Seiten

Zugewinne von allen Seiten verzeichnet die SPD: Neben den 1,5 Millionen Unionswählern wechselten zu den Sozialdemokraten auch mehr als 600.000 frühere Linken-Wähler, mehr als 250.000 Wähler von der AfD und 180.000 Wähler von der FDP. Die Partei, die in ihrem Wahlkampf ganz auf Olaf Scholz setzte, konnte außerdem mehr als eine halbe Million Nichtwähler mobilisieren. Politikwissenschaftler dürften sich vor allem über die gewanderten AfD-Wähler freuen – sie galten vielen Experten als nur schwer für andere Parteien zurückzugewinnen. Wähler verloren hat die SPD nur an die Grünen (260.000) und kleinere Parteien (120.000).

Grüne: 60.000 Wähler von der AfD gewonnen

Die Ökopartei mit Spitzenkandidatin Annalena Baerbock überzeugte bei dieser Wahl neben Unions- und SPD-Wählern auch Wähler von der Linken (480.000), der FDP (240.000) und – am überraschendsten – auch 60.000 Wähler von der AfD, die programmatisch eigentlich als Gegenpart zu den Grünen gilt. Ähnlich wie die SPD konnten auch die Grünen 300.000 Nichtwähler mobilisieren.

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FDP: Neue Wähler von Union, AfD und Linke

Die FDP profitiert von den Verlusten der Union, sie machen den größten Zugewinn der Liberalen aus (490.000). Auch AfD (210.000) und Linke (110.000) geben Wähler an die FDP ab. Dafür sind ehemalige FDP-Wähler zu der SPD (180.000), den Grünen (240.000) und den kleineren Parteien (240.000) gewechselt.

AfD: SPD und FDP profitieren am stärksten

Die AfD verliert Stimmen an mehrere Parteien: Besonders viele an SPD und FDP (260.000 und 210.000), aber auch an Grüne, CDU/CSU (80.000) und die kleineren Parteien (180.000). Dafür gewinnen die Rechtspopulisten Wähler aus dem ganz linken Lager (+90.000) hinzu.

Die Linke: Verluste auf allen Ebenen

Die Linkspartei verbucht ausschließlich Verluste. Sie gibt Wähler an alle anderen Parteien ab, besonders viele an die SPD, die Grünen und die kleineren Parteien. Ehemalige Linken-Wähler sahen außerdem besonders häufig keine Alternative mehr für sich im Spektrum und wurden zu Nichtwählern.

Verwendete Quellen
  • Material von dpa
  • Auswertungen von Infratest Dimap für die ARD
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