t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikBundestagswahl 2025

Meta entlässt Faktenchecker: Scharfe Kritik vom SPD-Generalsekretär


Newsblog zu den Neuwahlen
"Brandgefährlich": SPD-Politiker Miersch kritisiert Facebook-Chef


Aktualisiert am 07.01.2025 - 20:19 UhrLesedauer: 20 Min.
imago images 0768557351Vergrößern des Bildes
SPD-Generalsekretär Matthias Miersch: "Faktenchecker abzubauen, während Fake News und Desinformation zunehmen, ist brandgefährlich". (Quelle: IMAGO/imago)
News folgen

Pläne des Facebook-Konzerns Meta stoßen in Berlin auf scharfe Kritik. München lässt Robert Habeck mit einer Werbeidee auflaufen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

"Brandgefährlich": SPD-Politiker Miersch kritisiert Facebook-Konzern scharf

19.46 Uhr: SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat die Pläne des Facebook-Konzerns Meta zur Lockerung seiner Regeln als alarmierend bezeichnet. "Faktenchecker abzubauen, während Fake News und Desinformation zunehmen, ist brandgefährlich – denn Fake News sind keine freie Meinungsäußerung, sondern gezielte Angriffe auf unsere Demokratie", sagte Miersch der Deutschen Presse-Agentur. Konzernchef Mark Zuckerberg scheine "auf einen Kurs wie Elon Musk oder Donald Trump einzuschwenken".

Miersch forderte eine Prüfung von Konsequenzen auf europäischer Ebene. "Europa hat mit dem Digital Services Act klare Regeln geschaffen, doch angesichts solcher Entwicklungen müssen wir genau prüfen, ob diese Regeln ausreichen", sagte der SPD-Generalsekretär. Er erwarte von der EU-Kommission eine scharfe Überwachung der Einhaltung geltender Regeln. "Plattformen wie Meta oder X dürfen sich ihrer Verantwortung nicht entziehen. Wir brauchen einen digitalen Raum, der Respekt, Fakten und Demokratie schützt."

Meta-Gründer Zuckerberg hatte zuvor umfassende Änderungen bei der Moderation von Online-Inhalten angekündigt. Die jüngsten US-Präsidentschaftswahlen hätten einen "kulturellen Wendepunkt" markiert. "Wir werden zu unseren Wurzeln zurückkehren, Fehler reduzieren, unsere Regelwerke vereinfachen und die freie Meinungsäußerung auf unseren Plattformen wiederherstellen." Dafür werde der Konzern – zunächst in den USA – die Zusammenarbeit mit Faktenprüfern beenden und ein System ähnlich den "Community Notes" von X einführen. Seit 2016 setzt Meta auf ein Faktencheck-System, das unabhängige Organisationen in zahlreichen Ländern und Sprachen einbindet.

Pellmann: Linke wird drei Direktmandate holen

14.03 Uhr: Der Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann rechnet mit mindestens drei Direktmandaten für die Linke bei der Bundestagswahl. "Wir kämpfen in sechs strategischen Wahlkreisen ernsthaft um die Direktmandate", sagte der Linke-Politiker. "Von den sechs werden wir mindestens drei holen."

Dazu zählen neben dem Leipziger Süden, wo sich Pellmann bei der letzten Bundestagswahl durchsetzte, vier Wahlkreise in Berlin und einer in Thüringen. Man habe dort überall die Auseinandersetzung Linke oder AfD, so Pellmann. Die Linke geht ihm zufolge zwar davon aus, bei der Wahl die nötigen fünf Prozent zu bekommen. Die Direktmandate sollen aber als "Lebensversicherung" für den Einzug in den Bundestag dienen.

Zu diesem Zweck hatte die Partei die "Mission Silberlocke" ins Leben gerufen. Die Idee hinter dieser Aktion: Die langjährigen Linken-Politiker Gregor Gysi, Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow wollen durch Direktmandate dafür sorgen, dass die Linke auch dann in den Bundestag einzieht, wenn sie bei den Zweitstimmen an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würde. "Zwei Silberlocken werden dabei sein", sagte Pellmann. Bartsch habe es in Rostock schwer, das wisse er.

Habeck-Aktion war nicht genehmigt – Stadt kündigt Folgen an

13.38 Uhr: Eine nicht genehmigte Projektion mit einem Porträt des Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck auf das Münchner Siegestor hat nun ein Nachspiel. Die Polizei habe bereits ein Bußgeldverfahren eingeleitet, das die Stadt weiterführen werde, teilte das Kreisverwaltungsreferat der Stadt München mit. "Wahlwerbung auf Denkmälern ist grundsätzlich nicht genehmigungsfähig", betonte dieses. Die Grünen in Berlin äußerten sich nicht zu der konkreten Aktion.

Die Projektion hatte am Freitag eine Stunde lang ein Konterfei von Habeck mit grünem Hintergrund auf den zwischen 1843 und 1850 gebauten Triumphbogen geworfen, darunter die Schlagworte "Bündniskanzler. Ein Mensch. Ein Wort.". Die Polizei ließ diese nach eigenen Angaben abschalten, weil die Verantwortlichen vor Ort keine Genehmigung der Stadt vorweisen konnten. Der Projektor befand sich dem Kreisverwaltungsreferat zufolge in einem geparkten Auto in der Nähe.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gehören die Verantwortlichen zu einer Firma. Unklar sei aber, wer den Auftrag für die Projektion gegeben habe, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums München. Die Grünen hatten zuvor eine Kampagne mit Projektionen von Habeck in verschiedenen deutschen Großstädten an Fassaden angekündigt. Das Bußgeldverfahren richtet sich nach Angaben des Kreisverwaltungsreferats erst einmal an die Personen, die die Polizei vor Ort angetroffen hat. Im Raum stehen demnach mögliche Verstöße gegen die Plakatierungsverordnung der Landeshauptstadt und den Denkmalschutz. Danach richte sich die Höhe des Bußgeldes.

CSU-Politiker Dobrindt gibt Grünen Schuld am Erstarken der AfD

12.31 Uhr: CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat die Kritik der Grünen an der Absage an eine schwarz-grüne Koalition zurückgewiesen. "Wer verhindern will, dass es Entwicklungen wie in Österreich gibt – und wir wollen genau das verhindern –, der muss dafür sorgen, dass die Grünen in Deutschland nicht regieren", sagt Dobrindt auf der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im Bundestag.

Weiter führte er aus: Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck sei "das Gesicht der Krise in Deutschland, das Gesicht der politischen Dunkelflaute". Drei Jahre Ampelregierung habe dazu geführt, dass die AfD laut Umfragen doppelt so stark sei wie bei der letzten Bundestagswahl, fügt der CSU-Politiker hinzu.

Union für Arbeitspflicht von Bürgergeld-Empfängern

11.32 Uhr: Die Union hat ihren Vorschlag einer Arbeitspflicht für alle Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld bekräftigt, die dazu in der Lage sind. Unions-Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei (CDU) sagt im Deutschlandfunk, wer "im arbeitsfähigen Alter", gesund und leistungsfähig sei und keine Betreuungspflichten habe, müsse trotz Bezugs von Bürgergeld arbeiten gehen. Das sei auch eine Frage der Gerechtigkeit.

"In einem freien Land wie Deutschland muss natürlich niemand arbeiten, aber er kann umgekehrt nicht davon ausgehen, dass dieser Lebensstil dann von der Allgemeinheit dann auch finanziert wird." Es handle sich letztlich um Steuergeld, das verteilt werde und das sei "in Ordnung für die, die Unterstützung brauchen", sagt Frei weiter. Es sei aber nicht in Ordnung für alle jene, die "jung, gesund und kräftig genug sind, um etwas für ihren Lebensunterhalt zu tun".

Frei schließt sich damit Äußerungen von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann an. Dieser hatte in der "Bild am Sonntag" eine bundesweite Jobpflicht für arbeitsfähige Bürgergeldbezieher gefordert. "Jeder, der in Deutschland Bürgergeld bezieht und arbeiten kann, muss arbeiten gehen. Ansonsten darf es keine Sozialleistungen mehr geben", sagte Linnemann. Beide bezogen sich unter anderem auf den Fall Schwerin. Dort hatte der Stadtrat kürzlich beschlossen, dass Bürgergeldbezieher künftig eine gemeinnützige Arbeit aufnehmen müssen.

Loading...
Loading...

Bundeswahlleiterin informiert bei WhatsApp

10.11 Uhr: Die Bundeswahlleiterin hat ab sofort einen eigenen WhatsApp-Kanal – wie die Behörde in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat. Demnach soll der Kanal über die vorgezogenen Neuwahl informieren und auch mögliche Falschinformationen richtigstellen. Aktuell hat der Kanal etwas weniger als 600 Abonnenten.

"Fast geschichtsvergessen": Robert Habeck mit deutlicher Kritik an Markus Söder

9.43 Uhr: Der Grünen-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Robert Habeck, kritisiert die Schlüsse der CSU aus dem Scheitern der jüngsten Koalitionsgespräche in Österreich. "Das Rezept gegen rechts ist sicherlich nicht, dass man den Rechten hinterherbellt und hinterherläuft, und das sehe ich schon vor allem bei der CSU", sagt Habeck im ZDF-"Morgenmagazin".


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa, AFP und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom