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Baerbock: Russischer Top-Diplomat hat ihr "ins Gesicht gelogen"


Annalena Baerbock
Dieser Spitzendiplomat hat ihr "ins Gesicht gelogen"

Von t-online, cc

Aktualisiert am 04.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Annalena Baerbock bei einer Pressekonferenz im Januar 2022 in Moskau.Vergrößern des Bildes
Annalena Baerbock bei einer Pressekonferenz im Januar 2022 in Moskau. (Quelle: Janine Schmitz/photothek.de via www.imago-images.de)
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Außenministerin Baerbock gibt Einblicke in ihren Alltag im Kreise der Mächtigen. Dabei setze sie durchaus auch mal ein Pokerface auf. Einer log ihr offenbar ins Gesicht.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat ihren von manchen als undiplomatisch kritisierten Umgang mit einigen ausländischen Spitzenpolitikern verteidigt. Es sei eben die Stärke von Diplomatie, dass man die ganze Klaviatur bespielen könne: "mal die leisen Töne, mal die lauten Töne", sagte die Grünen-Politikerin am Montagabend beim "Ständehaus-Treff" der "Rheinischen Post" in Düsseldorf.

"Ich glaube nicht, dass Weggucken ein Zeichen von Stärke ist." Ihre Erfahrung sei vielmehr, dass bestimmte Akteure genau beobachteten, ob man sich wegducke oder nicht, so die 43-Jährige.

Beim "Ständehaus-Treff" wiederholte sie, Russlands Außenminister Sergei Lawrow habe ihr im Gespräch über den Ukraine-Krieg "ins Gesicht gelogen". Dass Putins Außenminister kein Freund der deutschen Spitzenpolitikerin ist, ist seit Langem bekannt. Spätestens seit Baerbock bei einem Treffen in Moskau einmal einen Wodka ausschlug, den Lawrow ihr anbot, soll das Verhältnis der beiden auf dem Tiefpunkt sein.

Mehrfach hatte Baerbock ihrem russischen Gegenüber außerdem bei Spitzentreffen gesagt, was sie vom Vorgehen Russlands in der Ukraine hält, und ihn unmissverständlich zur Beendigung des Krieges aufgefordert. Doch das stieß bei der russischen Delegation stets auf taube Ohren.

Baerbock: "Ich kann auch Pokerface"

Deutliche Worte hatte Baerbock im vergangenen September auch über den chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping gefunden: In einem Interview beim US-Sender Fox-News hatte sie ihn als Diktator bezeichnet und damit viel Kritik auf sich gezogen.

Es gehe ihr um die Glaubwürdigkeit Deutschlands, sagte die Außenministerin. "Das größte Gut unseres Landes ist, dass wir unglaublich viel Vertrauen genießen." Wenn sie zu falschen Behauptungen schweigen würde, "würde ich als normaler Zuhörer das als Zustimmung sehen", erklärte sie ihre Haltung. Aber sie könne auch anders: "Ich kann auch Pokerface und ich kann auch sehr lange schweigen."

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