Russland: AfD-Politiker verbreitet Propaganda im Staatsfernsehen

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Der AfD-Politiker Waldemar Herdt sorgt erneut mit einem Propaganda-Auftritt im russischen Staatsfernsehen für Aufsehen.
Der ehemalige Bundestagsabgeordnete wurde in Kasachstan geboren und pflegt enge Kontakte nach Russland.
So nahm er auch im März 2023 an der Gründungsveranstaltung für die sogenannte "Internationale Russophilen-Bewegung" teil, ein Bündnis, das international Stimmung gegen westliche Werte und für Russland als Retter machen soll.
Schon damals war er in den Fernsehsendungen von Russlands einflussreichsten Propagandisten zu Gast.
So hetzte er im Februar im russischen Staatsfernsehen gegen die LGBTQI-Bewegung.
In der Sendung von Olga Skabejewa sprach er über seine Hoffnung, Deutschland werde eines Tages erwachen, wie es auch Russland getan habe.
Bei diesem Auftritt bezeichnete er zudem Bundesverteidigungsminister Pistorius als Marionette der USA.
Ein Narrativ, das Russland gerne für seine Propaganda nutzt: Die USA setze Entscheider in anderen Ländern ein und steuere diese.
Nun war Herdt erneut zu Gast bei der Moderatorin des vom Kreml kontrollierten Senders Rossiya-1. Dort ging das Mitglied eines AfD-Kreisverbands noch einmal auf die Propaganda-Erzählung der alles kontrollierenden USA ein. Nur deshalb unterstütze Deutschland weiterhin die Ukraine, so seine Darstellung.
“Die haben ein ganzes System an Belohnung für richtige Entscheidungen und ein ganzes System von Bestrafungen für falsche Entscheidungen. Falls Lindner es sich gerade leisten könnte, als Mann, als Person, als ein Patriot seines Landes, zu sagen: ‘Entschuldigt mich, wir haben derzeit kein Geld für unsere Rentner. Wir haben aufgehört, Schulen zu reparieren. Lasst uns einfach damit aufhören.’ Dann wäre er innerhalb einer Woche weg und keine Demokratie könnte ihm helfen.”
Erst vor wenigen Tagen hatte Bundesfinanzminister Lindner erstmals seit Beginn des Angriffskriegs die Ukraine besucht. Dabei versprach er weitere Unterstützung im Wert von 22 Milliarden Euro und zeigte sich offen für eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine. Medien hatten zuvor berichtet, dass die Bundesregierung wohl an Lösungen für eine Lieferung arbeite.