Trotz Spannungen Bundeswehr nimmt Aufklärungseinsatz in Mali wieder auf
Die Beziehungen zwischen Mali und Deutschland sind angespannt. Dennoch nimmt die Bundeswehr ihre Aufklärungsmission nun wieder auf.
Die im westafrikanischen Mali eingesetzten Blauhelmsoldaten der Bundeswehr nehmen ihre wegen Unstimmigkeiten mit der Militärregierung ausgesetzte Aufklärungsmission wieder auf. Der "operative Beitrag" für die UN-Mission Minusma werde am Dienstag fortgesetzt, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Schwielowsee bei Potsdam der Deutschen Presse-Agentur.
Nach Mali eingeflogene Gebirgsjäger beteiligen sich zudem an der Sicherung des Flughafens der Stadt Gao, wo das zentrale Feldlager der UN-Mission Minusma steht.
Militärische Zusammenarbeit mit Russland
Zuletzt hatte es verstärkt Spannungen zwischen den Machthabern und der UN-Mission – für die Deutschland Soldaten stellt – gegeben. Die malische Regierung verweigerte der Bundeswehr wiederholt Überflugrechte für Militärmaschinen, so dass eine zivile Chartermaschine eingesetzt wurde. Am 12. August setzte Deutschland den Einsatz aus. Mehr dazu lesen Sie hier.
Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil. Seit dem jüngsten Putsch im Mai 2021 wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt. Europäische Staaten kritisieren deren militärische Zusammenarbeit mit Russland.
- Nachrichtenagentur dpa