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Neue Corona-Welle: China gehen die Fieber-Medikamente aus


Nach Null-Covid-Ende
Massive Corona-Welle: China gehen die Fiebermittel aus

Von t-online, cry

Aktualisiert am 09.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Mitarbeiter des Gesundheitssystems vor einem abgeriegelten Wohnhaus in Peking: Die Null-Covid-Strategie des landes fällt in sich zusammen, doch die Ansteckungsrate ist so hoch wie am Pandemiebeginn.Vergrößern des Bildes
Ein Mitarbeiter des Gesundheitssystems vor einem abgeriegelten Wohnhaus in Peking: Die Null-Covid-Strategie des Landes fällt in sich zusammen, doch die Ansteckungsrate ist so hoch wie am Pandemiebeginn. (Quelle: Kyodo news/ IMAGO)
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Die Zahl der Corona-Infektionen in Chinas Hauptstadt Peking steigt rasant an. In einigen Apotheken sind inzwischen alle Mittel zur Ersthilfe ausverkauft.

Der größte Ausbruch von Covid-Infektionen seit Beginn der Pandemie setzt den Bewohnerinnen und Bewohnern der chinesischen Hauptstadt Peking immer mehr zu: Der Stadt gehen die Medikamente aus, heißt es von einigen Mitarbeitern aus dem Gesundheitssektor. Ausgerechnet jetzt, da die Schutzmaßnahmen infolge wochenlanger Proteste gelockert werden.

Die Betten in den 94 Spezialkliniken Pekings, die ausschließlich Covid-Patienten behandeln, füllen sich immer schneller. Als Reaktion haben einige Einrichtungen damit begonnen, die fiebersenkenden Schmerzmittel Ibuprofen und Paracetamol zu rationieren. Zahlreiche Apotheken haben bereits keine Vorräte der Medikamente mehr, auch Schnelltests sind fast überall vergriffen – wer hier Hilfe für Familienmitglieder sucht, geht leer aus.

Bis zu einer Million Menschen könnten sterben

Erst am Mittwoch hatte Chinas Kabinett die Vorschrift zur häuslichen Quarantäne für nicht-symptomatische Infizierte und Erkrankte mit leichtem Krankheitsverlauf aufgehoben. Experten sehen dies als Zeichen, dass die Null-Covid-Politik des Landes mit Lockdowns, Quarantänezwang und Spezialeinrichtungen für Covid-Patienten es nicht geschafft hat, den aktuellen großflächigen Ausbruch einzudämmen.

Eine neue Modellrechnung der Wirtschaftszeitung "Financial Times" hatte in dieser Woche bereits angedeutet, dass in China durch die heranrollende "Winter-Welle" insgesamt bis zu einer Million Menschen an den Folgen von Covid-19 sterben könnten. Der Großteil der 1,4 Milliarden Chinesinnen und Chinesen war bisher noch nicht mit dem Virus infiziert und hat landeseigene Impfstoffe bekommen, deren Schutzfunktion im Vergleich zu den westlichen mRNA-Vakzinen als weniger effektiv gilt.

Den nächsten Stresstest wird das Pandemie-Management des Landes im Januar erleben, wenn mehrere zehn Millionen Menschen zu den Feierlichkeiten rund um das chinesische Neujahrsfest in ihre Heimatorte reisen werden. Das Virus dürften viele auf ihrer Reise aus den großen Metropolen in die ländlichen Gegenden mit im Gepäck haben.

Verwendete Quellen
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