Newsblog zur US-Wahl Das sagt erste Prognose aus wichtigem Swing State
Für Trump läuft die Auszählung der ersten Bundesstaaten wie erwartet. Bei einer Gruppe schneidet er allerdings überraschend stark ab. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Sorgenfalten der Republikaner werden tiefer
4.40 Uhr: Wie t-online-Korrespondent Bastian Brauns aus Washington berichtet, werden die Sorgenfalten bei den Republikaner trotz der momentanen Führung von Donald Trump langsam größer. Ihr Eindruck hinter vorgehaltener Hand: Die erhoffte "rote Welle" bleibt aus. Für einen klaren Sieg hätte Trump zu Beginn der Auszählungen in den einzelnen Bundesstaaten viel höhere Stimmanteile einfahren müssen.
Zwar herrscht noch keine Panik in seinem Lager, aber es scheint sich eine gewisse Ernüchterung auszubreiten: Es wird der befürchtet knappe Wahlausgang, Harris hat noch alle Chancen. Mancher murrt bereits, Trump sei kein Glücksbringer für die republikanische Partei.
Republikaner Ted Cruz hält wohl Sitz im Senat
4.37 Uhr: Ted Cruz wird seinen Senatssitz in Texas halten. Der Staat wurde bereits deutlich früher Trump in der Präsidentschaftswahl zugesprochen. 74 Prozent der Stimmen sind in Texas ausgezählt, der Trump-Verbündete Cruz liegt bei 53,6 Prozent. Sein Widersacher Colin Allred kommt auf 44,4 Prozent. In Umfragen war zuvor ein enges Rennen um den Senatssitz in Texas vorhergesagt worden.
Obama ruft zu Geduld bei Auszählung der Stimmen auf
4.34 Uhr: Der frühere US-Präsident Barack Obama hat am Wahltag an die Herausforderungen der Stimmenauszählung erinnert und vor voreiligen Schlussfolgerungen gewarnt. "Es hat mehrere Tage gedauert, um 2020 jede Stimme auszuzählen, und es ist sehr wahrscheinlich, dass wir das Ergebnis auch heute Abend nicht kennen werden", schrieb er auf X. Wählerinnen und Wähler sollten daher Geduld haben und die Wahlhelfer im ganzen Land respektieren und würdigen.
Obama forderte zudem dazu auf, keine Informationen zu teilen, ohne die Quellen zu überprüfen. "Lasst den Prozess seinen Lauf nehmen. Es braucht Zeit, um jede Stimme auszuzählen", betonte er und erinnerte damit an die Bedeutung eines ruhigen und geordneten Wahlablaufs.
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Bitcoin steigt in Wahlnacht auf Rekordhoch
4.27 Uhr: Die Kryptowährung Bitcoin ist in der Wahlnacht auf einen Rekordwert gestiegen. Ein Bitcoin war zwischenzeitlich 74.443 US-Dollar wert. Der bislang höchste Wert war am 10. November 2021 erreicht worden und lag bei etwa 68.789 US-Dollar. Der Boom in der Nachfrage könnte daran liegen, dass Händler von einem Sieg Donald Trump ausgehen.
Der Republikaner hatte sich im Wahlkampf unter anderem auf einer Konferenz für Kryptowährungen gezeigt. Er nahm auch Spenden in Kryptowährungen an. Sein Unterstützer Elon Musk hat immer wieder Werbung für eine andere Währung, den Dogecoin, eingesetzt.
Bericht: Harris zuversichtlich
4.21 Uhr: Die Vizepräsidentin verfolgt einem Bericht von CNN zufolge die Wahlnacht zusammen mit ihrer Familie von ihrem Wohnsitz in Washington D.C. aus. Laut dem Bericht soll Harris in ständigem Kontakt mit ihrem Wahlkampfteam stehen. Dabei soll die Stimmung bei Harris und ihrem Team gut sein. Bis jetzt sei nichts Unerwartetes passiert und man glaube an einen Wahlsieg.
Erste Ergebnisse aus Swing State Arizona zeigen Gleichstand
4.11 Uhr: Aus dem Swing State Arizona kommt ein erster Schwung von Ergebnissen. Edison Research zufolge liegen Harris und Trump in dem Bundesstaat mit dem Grand Canyon nach der Auszählung von gut einem Drittel der Stimmen genau gleichauf mit je 49,6 Prozent.
Trump verfolgt die Wahlnacht im exklusiven Kreis
4.05 Uhr: Donald Trump verbringt den Wahlabend in seinem Golfklub Mar-a-Lago in Florida mit seiner Familie sowie einem auserwählten Kreis von Unterstützern und Verbündeten. Auch Elon Musk hat angekündigt, mit Trump zusammen das Wahlgeschehen verfolgen zu wollen. Gleichzeitig interviewt der ehemalige Fox News-Moderator Tucker Carlson auf dem Kurznachrichtendienst X live prominente Unterstützer Trumps. Früher am Abend hielt Trump eine kurze Rede vor seinen Anhängern.
AP: Referendum für Abtreibung scheitert in Florida
4 Uhr: Erstmals seit dem Ende des landesweiten Rechts auf Abtreibung ist eine Maßnahme auf bundesstaatlicher Ebene zum Schutz der Schwangerschaftsabbrüche gescheitert. Ein Referendum in Florida, um liberale Abtreibungsrechte in der lokalen Verfassung zu verankern, erreichte nach Angaben der US-Nachrichtenagentur AP nicht die notwendigen 60 Prozent Zustimmung.
Nachdem der Oberste Gerichtshof der USA 2022 unter einer von Ex-Präsident Trump geschaffenen konservativen Mehrheit das landesweite Abtreibungsrecht gekippt hat, sind in den USA teils restriktive Vorgaben bis hin zu Verboten entstanden. In vielen Regionen gelten dabei weiterhin liberale bis sehr liberale Regelungen.
Eine Reihe von Bundesstaaten hat diese in ihren Verfassungen verankert. In Florida ist ein solches Referendum nun erstmals seit 2022 gescheitert. Nach Angaben des TV-Senders ABC verfehlten die Abtreibungsbefürworter die benötigte Marge um wenige Prozent. Die Demokraten werben dafür, das generelle Recht auf Abtreibung wiederherzustellen; die Republikaner wollen die Entscheidung den Bundesstaaten überlassen.
Wahlwebseite: Trump wird North Carolina gewinnen
3.55 Uhr: Der Wahlwebseite Decision Desk HQ zufolge wird Trump den Swing State North Carolina mit 16 Wahlleuten gewinnen. Die US-Medien haben hierzu gegenwärtig keine Prognose veröffentlicht. Die sieben Swing States gelten als entscheidend für den Ausgang der Präsidentschaftswahl.
Positive Neuigkeiten für Joe Biden
3.45 Uhr: Egal, wie der Wahlabend für die Demokraten ausgehen mag, der amtierende US-Präsident hat jedenfalls Grund zur Freude. Denn Joe Bidens Enkelin Naomi verkündete just am Wahltag offiziell ihre Schwangerschaft. "Wir haben gewählt", schrieb Naomi Biden bei Instagram zu einem Foto von sich, das sie mit Babybauch zeigt. Es ist das erste Kind, das die 30-Jährige und ihr Ehemann Peter Neal erwarten.
Gut möglich allerdings, dass der Präsident schon etwas länger von der frohen Neuigkeit wusste. Spekulationen über Nachwuchs im Hause Biden hielten sich schon seit Mai, wie die britische "Daily Mail" schreibt. Der 81-jährige Demokrat scheidet nach dieser Amtszeit aus dem Weißen Haus aus. Ab Januar wird er dann wieder mehr Zeit für seine Kinder, Enkel und sein erstes Ur-Enkelkind haben.
Erste Transgender-Abgeordnete in den Kongress gewählt
3.34 Uhr: Für die Demokraten zieht mit Sarah McBride erstmals eine bekennende Transgender-Abgeordnete in den US-Kongress ein. Die 34-Jährige wird dem Datenanbieter Edison Research zufolge im Repräsentantenhaus den Bundesstaat Delaware vertreten.
- Eigene Recherchen
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters