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Kamala Harris: Die wichtigsten Aussagen ihrer Rede


Die wichtigsten Punkte ihrer Rede
Harris: USA sollen die "tödlichste Truppe der Welt" behalten

Von t-online, mak

Aktualisiert am 23.08.2024Lesedauer: 4 Min.
imago images 0756524748Vergrößern des BildesKamala Harris: Die US-Vizepräsidentin will im November Präsidentin werden. (Quelle: IMAGO/Annabelle Gordon/imago)

Kamala Harris hat auf dem Parteitag der Demokraten ihre Vision für die USA und ihre Präsidentschaft aufgezeigt. Ihre wichtigsten Aussagen im Überblick.

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will eine Präsidentin für alle Menschen in den USA sein und die Spaltung im Land überwinden. "Ich verspreche, dass ich eine Präsidentin für alle Amerikaner sein werde", sagte Harris zum Abschluss des Demokraten-Parteitags in Chicago. Dort nahm die 59-Jährige feierlich ihre Nominierung als Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei an.

Sie schwor ihre Partei auf die entscheidenden Wochen bis zur Wahl Anfang November ein und warnte vor einem Wiedereinzug des Republikaners Donald Trump ins Weiße Haus. "Diese Wahl ist nicht nur die wichtigste unseres Lebens, sie ist eine der wichtigsten im Leben unserer Nation", mahnte sie. Es sei ein "Kampf um Amerikas Zukunft". t-online zeigt Ihnen die wichtigsten Teile der Harris-Rede.

Wirtschaftliche Reformen

Harris formulierte das Ziel, eine sogenannte "Wirtschaft der Chancen" zu schaffen. Dabei handle es sich um "eine Wirtschaft, in der jeder die Chance hat, sich zu messen und erfolgreich zu sein". Sie versprach, den Zugang zu Kapital für Kleinunternehmer und Gründer zu erleichtern, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Kosten für Gesundheitsversorgung, Wohnen und Lebensmittel zu senken.

Insbesondere die Mittelschicht wolle sie stärken. "Denn wir wissen, dass eine starke Mittelschicht immer entscheidend für den Erfolg Amerikas war." Das begründet sie auch mit ihrer Herkunft: "Die Mittelschicht ist, woher ich komme. Meine Mutter führte ein strenges Budget. Wir lebten innerhalb unserer Mittel. Trotzdem fehlte es uns an wenig, und sie erwartete von uns, dass wir das Beste aus den uns gebotenen Chancen machten und dankbar dafür waren."

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Donald Trump indes werde nicht für die Mittelschicht eintreten. "Stattdessen kämpft er für sich selbst und seine Milliardärsfreunde. Und er wird ihnen eine weitere Runde von Steuererleichterungen gewähren, die die Staatsverschuldung um bis zu fünf Billionen Dollar erhöhen werden." Anstelle einer nationalen Umsatzsteuer, die Trump einführen wolle, hat sich Harris für eine Steuersenkung ausgesprochen, "von der mehr als 100 Millionen Amerikaner profitieren werden". Wie diese konkret aussehen könnte, ließ sie derweil offen.

Frauenrechte

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Rede war der Schutz der Frauenrechte. Harris kritisierte scharf die Entscheidungen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump und seiner Verbündeten, die den Zugang zu Verhütungsmitteln und Abtreibungen einschränken wollten.

"Donald Trump hat die Mitglieder des Obersten Gerichtshofs der USA handverlesen, um die reproduktive Freiheit zu beseitigen", sagte sie mit Blick auf den Supreme Court, der unter Ex-Präsident Trump weit nach rechts gerückt war. Nur drei der neun Richterinnen und Richter gelten als liberal. "Und verstehen Sie, er ist noch nicht fertig."

Trump werde den Zugang zur Geburtenkontrolle einschränken, die medikamentöse Abtreibung verbieten und ein landesweites Abtreibungsverbot verhängen, warnte Harris. "Er plant, einen nationalen Anti-Abtreibungs-Koordinator zu ernennen und die Staaten zu zwingen, über Fehlgeburten und Abtreibungen von Frauen Bericht zu erstatten", so die Politikerin.

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Das Oberste Gericht löste im Juni 2022 ein politisches Erdbeben aus, als es das rund 50 Jahre lang geltende landesweite Recht auf Abtreibung kippte. In der Folge können die Parlamente in den Bundesstaaten per Gesetz regeln, ob und unter welchen Bedingungen Abtreibungen erlaubt sind. Eine Reihe republikanisch regierter Bundesstaaten hat Schwangerschaftsabbrüche seitdem weitgehend verboten – ein rechtlicher Flickenteppich ist entstanden.

Internationale Krisen

Auch außenpolitisch zeichnete Harris klare Linien. "Ich werde fest an der Seite der Ukraine und unserer Nato-Verbündeten stehen", sagte sie. Sie versprach, die internationale Führungsrolle der USA zu stärken und sich entschieden gegen Diktaturen zu stellen.

"Trump hingegen drohte, die Nato zu verlassen. Er ermutigte Putin, unsere Verbündeten anzugreifen", sagte Harris. Sie hingegen habe sich fünf Tage vor dem russischen Angriff auf die Ukraine mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymr Selenskyj getroffen, um ihn zu warnen. "Ich habe dazu beigetragen, eine weltweite Reaktion – über 50 Länder – zu mobilisieren, um sich gegen Putins Aggression zu wehren", so Harris.

Auch auf den Krieg im Gazastreifen ging Harris in ihrer Rede ein. Sie und US-Präsident Joe Biden arbeiteten "rund um die Uhr, weil jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, um ein Geisel- und Waffenstillstandsabkommen zu schließen", sagte Harris. Sie betonte derweil auch, dass sie immer für das Recht Israels eintreten werde, "sich selbst zu verteidigen".

Harris verurteilte den Angriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel, "einschließlich unsäglicher sexueller Gewalt und des Massakers an jungen Menschen bei einem Musikfestival".

Die Vizepräsidentin beklagte sich aber auch darüber, dass viele unschuldige Menschen getötet worden seien. Den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu, der für den Militäreinsatz in Gaza stark kritisiert wird, erwähnte Harris derweil nicht. "Die Palästinenser müssen ihr Recht auf Würde, Sicherheit, Freiheit und Selbstbestimmung realisieren können", sagte Harris weiter.

Harris: "Ich werde unsere heilige Verpflichtung erfüllen"

Sie werde "alles tun, was notwendig ist", damit sich die USA gegen den Iran und die vom Iran unterstützten Terroristen verteidige. Und weiter: "Ich werde mich nicht vor Tyrannen und Diktatoren wie Kim Jong Un verkriechen, die Trump die Daumen drücken."

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Sie betonte, sie werde als Präsidentin sicherstellen, dass die USA die "stärkste und tödlichste Streitmacht der Welt" haben. "Und ich werde unsere heilige Verpflichtung erfüllen, für unsere Truppen und ihre Familien zu sorgen, und ich werde ihren Dienst und ihre Opfer immer ehren und niemals herabsetzen."

Dabei spielte sie darauf an, dass sich Trump bereits mehrfach über Soldaten lustig gemacht hatte – erst jüngst hatte er gesagt, sie seien "in sehr schlechter Verfassung, weil sie so oft von Kugeln getroffen wurden, oder sie sind tot".

Verwendete Quellen
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