"Rekordverdächtig" Neue Phase im US-Wahlkampf – Harris sorgt für Spendenboom
100 Tage bis zur Wahl: Harris' Team deutet ihren Spendenerfolg als Zeichen breiter Unterstützung. Trump verschärft derweil seine verbalen Angriffe auf die Vizepräsidentin – und heizt den Wahlkampf weiter an.
Eine Woche nach dem Rückzug von Joe Biden aus dem Rennen um die Präsidentschaft ist der Wahlkampf in den USA endgültig in einer neuen Phase angekommen. Dem Team der neuen demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris gelang es nach eigenen Angaben, seit dem vergangenen Sonntag Spenden in Höhe von 200 Millionen Dollar (rund 184 Millionen Euro) einzusammeln. Der republikanische Rivale Donald Trump verschärfte bei Auftritten am Wochenende seine Rhetorik gegenüber der Vizepräsidentin. Die Präsidentenwahl findet am 5. November statt, also in 100 Tagen.
Harris' Team bezeichnete das Spendenergebnis der vergangenen Tage als "rekordverdächtig". Zwei Drittel des Geldes stamme von Erstspendern. Dies deute darauf hin, dass Harris breite Unterstützung bei der Basis der Partei genieße.
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Biden hatte unmittelbar nach seinem Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen Harris als Ersatz vorgeschlagen. Die 59-Jährige muss von den Demokraten noch formell zur Kandidatin gekürt werden. Ihr gelang es, in kurzer Zeit alle wichtigen Unterstützer hinter sich zu versammeln. Am Samstag absolvierte sie ihre erste Spendengala.
Trump verschärft Rhetorik
Trump, der von seiner Partei bereits zum Kandidaten ernannt worden ist, attackierte Harris mit neuer Schärfe. Harris sei eine "Versagerin auf allen Ebenen", sagte der 78-Jährige bei einer Kundgebung vor Anhängern im Bundesstaat Minnesota am Samstag. Wenn eine "verrückte Liberale wie Kamala Harris' ins Weiße Haus einziehe, sei der amerikanische Traum "tot". Mehr dazu lesen Sie hier.
Ein Wahlsieg von Harris bedeute "vier weitere Jahre des Extremismus, der Schwäche, des Versagens, des Chaos und wahrscheinlich des Dritten Weltkriegs". Der Republikaner warf der Vizepräsidentin vor, bei der Einwanderungspolitik versagt zu haben. Was sie angerichtet habe, disqualifiziere sie für das Präsidentenamt.
- Nachrichtenagentur dpa