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Donald Trump nach dem Anschlag: "Vielleicht bin ich schlimmer geworden"


Trump nach Anschlag
"Vielleicht bin ich schlimmer geworden"

Von t-online, jha

28.07.2024Lesedauer: 3 Min.
Election 2024 TrumpVergrößern des Bildes
Donald Trump: Der Ex-Präsident schaltet voll auf Angriff. (Quelle: Alex Brandon/ap)
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Nach dem Anschlag auf sein Leben wollte Donald Trump das Land vereinen. Davon ist er jetzt abgerückt: "Ich hab mich nicht verändert", sagte der Ex-Präsident.

Donald Trump fuhr die goldene Rolltreppe seines New Yorker Hochhauses herunter, verkündete die Kandidatur zum US-Präsidenten und schaltete sofort in den Angriffsmodus über: Mexikanische Migranten seien Vergewaltiger, wetterte er bei seinem ersten Auftritt im Jahr 2015. Seitdem hat der heute 78-Jährige die Grenzen des politisch Sagbaren weit verschoben und jeden beleidigt, der ihm in die Quere kam.

Doch dann überlebte Trump einen Anschlag auf sein Leben. Das Bild von seinem blutverschmierten Gesicht, die Faust trotzig in die Luft gereckt, ging um die Welt. In seinem ersten Interview danach gab sich der Ex-Präsident als veränderter Mann. Trump saß in seinem Privatflieger auf dem Weg nach Milwaukee, um sich dort von den Republikanern als Anführer feiern zu lassen. An seinem Ohr zeugte ein großer, weißer Verband von den Schüssen auf ihn.

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Die Menschen in Amerika hätten vielleicht unterschiedliche politische Ansichten, aber er trete an, um diese Differenzen zu überbrücken und das Land zu einen, sagte er dem mitfliegenden Reporter der "New York Post". Die Nahtoderfahrung habe Trump neues Leben eingehaucht, sagte der ebenfalls mitreisende Senator Lindsey Graham. Trumps neuer Optimismus sei unglaublich, betonte der langjährige Verbündete des Ex-Präsidenten.

"Ich habe mich nicht verändert"

Das ist zwei Wochen her. Seitdem hat sich Joe Biden zurückgezogen und Platz für Kamala Harris gemacht. Trumps komfortabler Vorsprung in den Umfragen ist zusammengeschmolzen – und der Ex-Präsident hat seinen Appell zur nationalen Einigung wieder über Bord geworfen.

US-Expertin Laura von Daniels sagte t-online jüngst, Trump sei in alte Muster gefallen. "Nur am Anfang gab er sich wie ein Wolf, der Kreide gefressen hat. Die Angriffe auf Harris sind jetzt unter der Gürtellinie."

Das machte Donald Trump am Samstagabend bei einer Rede in einer Eishockeyhalle in Minnesota deutlich. "Sie sagen alle: Ich glaube, er hat sich vor zwei Wochen verändert. Irgendetwas hat ihn beeinflusst", sagte der Ex-Präsident, wie die "New York Times" berichtete. Doch dann räumte er vor der jubelnden Menge, vor Tausenden Menschen ein: "Nein, ich habe mich nicht verändert. Vielleicht bin ich schlimmer geworden. Denn ich bin wütend über die Inkompetenz, die ich jeden Tag erlebe."

Angriffe gegen Biden und Harris

Anschließend widmete sich Trump seiner Kontrahentin. Kamala Harris sei "böse", "verstört" und "krank", sagte er. Dann machte er sich noch lustig über ihr Lachen und ihr Auftreten. "Wir haben ein brandneues Opfer", sagte er. "Und offen gesagt, sie ist eine linksradikale Verrückte."

In seiner 90-minütigen Rede griff Donald Trump mehrere Themen auf, die ihn schon den ganzen Wahlkampf beschäftigt haben. Darunter eine protektionistische Handelspolitik, ein hartes Vorgehen gegen Einwanderung, massenweise Ausweisungen und die Lüge, dass es 2020 weitverbreiteten Wahlbetrug zu seinen Ungunsten gegeben habe.

Ganz hat sich Trump aber wohl bisher nicht auf seine neue Gegnerin eingestellt. In Minnesota imitierte er auch immer wieder Joe Biden auf abwertende Art und Weise, in dem er Gang und Sprache des Präsidenten nachmachte. Plötzlich hörte er indes damit auf. "Ich will keine Zeit mehr damit verschwenden. Ich habe euch doch gesagt, dass er es nicht schaffen wird", rief Trump der Menge schadenfroh zu.

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