George-Floyd-Proteste Waffen auf Demo gerichtet – US-Ehepaar begnadigt

Bei einem Protestzug gegen Polizeigewalt stellten sich Mark und Patricia McCloskey bewaffnet vor ihr Haus. Die Eheleute aus Missouri wurden zu Helden der Republikaner – und wollen jetzt in die Politik.
Als in den USA im vergangenen Jahr im ganzen Land Menschen gegen Rassismus auf die Straße gingen, drohten die Eheleute McCloskey Demonstranten vor ihrem Haus mit Schusswaffen. Das Bild der mit Pistole und Sturmgewehr bewaffneten Eheleute ging um die Welt. Die Republikaner erklärten sie zu Helden, Demokraten verurteilten ihr martialisches Auftreten – und die Justiz ermittelte. Letztlich bekannten sich die Rechtsanwälte Mark und Patricia McCloskey im Herbst schuldig, mussten eine kleine Strafe zahlen und ihre Waffen abgeben.
Jetzt hat der republikanische Gouverneur von Missouri das Ehepaar begnadigt, wie das Büro von Michael Parson mitteilte. Damit ist ihre Verurteilung hinfällig. Mark McCloskey will sich inzwischen um ein politisches Amt bemühen.
Bei einem Protestmarsch gegen Rassismus und Polizeigewalt nach der Tötung des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz hatten Demonstranten in St. Louis im Juni 2020 auch die Privatstraße vor dem Haus der McCloskeys genutzt. Das Ehepaar stellte sich in provokante Geste vor das Haus – er mit einem Sturmgewehr, sie mit einer Pistole.
- Nachrichtenagentur dpa