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USA: Brasilien beschwert sich über Bedingungen von Abschiebeflug


Newsblog zur US-Politik
Gefesselt, kein Wasser: Brasilien empört über US-Abschiebeflug


Aktualisiert am 27.01.2025 - 11:16 UhrLesedauer: 37 Min.
Brasiliens Präsident Lula da Silva bei einer Pressekonferenz.Vergrößern des Bildes
Brasiliens Präsident Lula da Silva bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Seine Regierung kritisiert einen Abschiebeflug aus den USA. (Quelle: IMAGO/Ton Molina)
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Trump will mehr Menschen abschieben, doch die Herkunftsländer spielen nicht mit. Brasilien kritisiert die Bedingungen auf den Abschiebeflügen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Brasilien kritisiert USA nach Abschiebeflug mit gefesselten Migranten

10.20 Uhr: Die brasilianische Regierung kritisiert die USA scharf, nachdem Dutzende abgeschobene Brasilianer in Handschellen in ihrem Heimatland angekommen sind. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP spricht das Außenministerium von einer "entwürdigenden Behandlung" und kündigt eine offizielle Beschwerde in Washington an.

Bei der Landung in der Stadt Manaus forderten brasilianische Behörden die US-Vertreter auf, die Fesseln der Passagiere umgehend zu entfernen, teilt das Justizministerium mit. Justizminister Ricardo Lewandowski informierte Präsident Luiz Inácio Lula da Silva über den Fall und betonte die "eklatante Missachtung der Grundrechte brasilianischer Staatsbürger". An Bord des Fluges befanden sich insgesamt 88 Brasilianer, darunter auch Kinder mit Autismus.

Mehrere Abgeschobene schildern ihre Erlebnisse als erniedrigend. Edgar Da Silva Moura, ein 31-jähriger Computertechniker, sagt: "Auf dem Flug haben sie uns kein Wasser gegeben, wir waren an Händen und Füßen gefesselt, sie haben uns nicht einmal zur Toilette gelassen." Der 21-jährige Luis Antonio Rodrigues Santos spricht von einem "Albtraum" und berichtete von Menschen mit "Atemproblemen" während "vier Stunden ohne Klimaanlage".

USA: Zollstreit mit Kolumbien wegen Abschiebungen beigelegt

4.30 Uhr: Der Zollstreit zwischen den USA und Kolumbien wegen der vom neuen US-Präsidenten Donald Trump veranlassten Abschiebeflüge ist nach Angaben des Weißen Hauses beigelegt. Die kolumbianische Regierung habe allen Bedingungen Trumps zugestimmt, einschließlich der "uneingeschränkten Aufnahme" aller Kolumbianer, die aus den Vereinigten Staaten zurückgeschickt würden, teilte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt mit. Kolumbiens Staatschef Gustavo Petro gab Leavitts Mitteilung kommentarlos auf der Plattform X wieder. Hier lesen Sie mehr.

Musk bestreitet Vorwürfe bei Klage um Wahlkampf-Millionen

3.12 Uhr: Der Tech-Milliardär Elon Musk wehrt sich gegen eine Sammelklage von Wählern im Zusammenhang mit der Vergabe von täglich einer Million Dollar während der Wahlkampagne von US-Präsident Donald Trump. Musk fordert die Abweisung der Klage, wonach es sich um eine illegale "Lotterie" gehandelt haben soll, die gegen ein texanisches Gesetz gegen betrügerische Geschäftspraktiken verstoße, wie aus einem beim Bundesgericht in Austin (Texas) eingereichten Antrag hervorgeht. Die Kläger werfen Musk und seinem politischen Aktionskomitee America PAC vor, Wähler in sieben umkämpften Bundesstaaten fälschlicherweise zur Unterzeichnung einer Petition verleitet zu haben, indem sie ihnen die Verlosung eines Preises unter den Teilnehmern versprachen.

Laut Musk wurde den Wählern jedoch gesagt, dass sie eine Million Dollar verdienen könnten, wenn sie Sprecher des America PAC würden. Dies widerspreche jeder Vorstellung, dass das Geld ein "Preis" sei, den man gewinnen könne. "Machen Sie keinen Fehler: Die Möglichkeit für einen Wähler, etwas zu verdienen, ist nicht dasselbe wie die Chance zu gewinnen", sagt Musk. "Der Zufall hat hier keine Rolle gespielt."

Musk bestreitet auch, dass die Unterzeichner durch die Herausgabe ihrer persönlichen Daten geschädigt wurden. Die Klage wurde am Wahltag, dem 5. November 2024, eingereicht. Musk hatte America PAC gegründet, um Trumps erfolgreiche Präsidentschaftskandidatur 2024 zu unterstützen.

Neuer US-Verteidigungsminister Hegseth telefoniert mit Netanjahu

2.16 Uhr: Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert. Hegseth und Netanjahu sprachen über "die Wichtigkeit, gemeinsame Sicherheitsinteressen und -prioritäten zu fördern, insbesondere angesichts anhaltender Bedrohungen", hieß es in einer Erklärung des Pentagon am Sonntag (Ortszeit).

Der Minister habe betont, dass sich die USA unter der Führung von US-Präsident Donald Trump "voll und ganz dafür einsetzen werden, dass Israel über die notwendigen Fähigkeiten zur Selbstverteidigung verfügt", hieß es in der Erklärung weiter. Weshalb Hegseth mit Netanjahu und nicht mit seinem Amtskollegen Israel Katz sprach, war nicht bekannt.

Es war das erste Gespräch des Pentagon-Chefs mit einem ausländischen Regierungsbeamten seit seiner Vereidigung. Der hochumstrittene Kandidat Trumps für den Posten des Verteidigungsministers war vom US-Senat am Freitag knapp bestätigt worden und wurde am Samstag im Amt vereidigt. Hegseth werden Alkoholmissbrauch und gewaltsamer Übergriffe auf Frauen vorgeworfen.

Trump kritisiert Katastrophenschutz – Überprüfung eingeleitet

1.57 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat eine Überprüfung der Katastrophenschutzbehörde FEMA angeordnet. Ein von ihm eingesetzter Rat aus Regierungsmitgliedern und externen Experten soll die Arbeit der Behörde bewerten und innerhalb von sechs Monaten einen Bericht vorlegen, heißt es in dem Dekret. Sofortige Maßnahmen zur Schließung oder Umgestaltung der wichtigsten Katastrophenschutzbehörde des Landes sieht die Anordnung allerdings nicht vor.

Trump wirft der Behörde Versagen bei der Reaktion auf den Hurrikan "Florence" in North Carolina und die Waldbrände in Kalifornien vor. Er erwäge, die Behörde aufzulösen oder grundlegend umzubauen, hatte Trump bei einer Reise in die Katastrophengebiete in North Carolina und Kalifornien am Freitag gesagt.

Sonntag, 26. Januar

Weißes Haus: Waffenruhe im Libanon wird verlängert

23.15 Uhr: Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Nachbarland Libanon wird um gut drei Wochen verlängert. Die Waffen zwischen der libanesischen Hisbollah-Miliz und dem israelischen Militär sollen nach Angaben des Weißen Hauses bis zum 18. Februar schweigen.

Ende November war nach mehr als einjährigem Beschuss zwischen Israel und der Hisbollah eine Waffenruhe vereinbart worden. Die Vereinbarung sah ursprünglich den Abzug der israelischen Truppen aus dem Südlibanon binnen 60 Tagen vor. Nach jüngsten israelischen Angaben wird sich dies aber verzögern. Der Libanon habe seinen Teil der Vereinbarung noch nicht vollständig umgesetzt, begründete das Büro von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Entscheidung.

Die libanesische Armee, die die Einhaltung der Waffenruhe sicherstellen und eine Rückkehr der Hisbollah in das Gebiet verhindern soll, rücke nicht schnell genug nach. Die Frist für den Abzug der israelischen Armee war am Wochenende ausgelaufen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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