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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zur US-Politik Chef von Umwelt-Taskforce schrieb Buch über "Umweltheld" Trump
Trump hat einen engen Vertrauten zum Leiter einer Umwelt-Taskforce gemacht. Meta stellt Gleichstellungsprogramme ein. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
Trump ernennt Leiter von Umwelt-Taskforce
7.26 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Experten Ed Russo zum Leiter für eine neue Umwelt-Taskforce ernannt. Diese soll seine Regierung künftig bei Initiativen zum Schutz von Bodenschätzen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beraten, wie Trump auf der von ihm mitgegründeten Plattform Truth Social mitteilte.
Die Taskforce werde seine Politik für saubere Luft und sauberes Wasser umsetzen. Gemeinsam werde man die "amerikanische Energie-Herrschaft" erreichen und die Wirtschaft wieder aufbauen, schrieb Trump. Dazu wiederholte er seinen Slogan "Drill, Baby, drill" (etwa: Bohr, Baby, bohr), mit dem er im Wahlkampf immer wieder seine Unterstützung für fossile Energien kundgetan hatte.
Russo hatte Berichten zufolge zuvor als Umweltberater für Trumps Unternehmen gearbeitet. Er ist auch der Autor des Buches "Donald J. Trump: An Environmental Hero" (Donald J. Trump: Ein Umweltheld).
Trump will am ersten Amtstag direkt 100 Anordnungen erlassen
7.24 Uhr: Donald Trump will ab seinem ersten Amtstag als US-Präsident mehr als 100 Exekutivanordnungen umsetzen. Das Programm umfasst Maßnahmen zur Grenzsicherung, Abschiebungen und weiteren politischen Prioritäten. Das berichtete die Nachrichtenagentur AP. Mehr dazu lesen Sie hier.
Meta stellt Diversitätsprogramme ein
1.10 Uhr: Wenige Tage nach der Ankündigung zum Ende seines Faktencheck-Programms hat US-Digitalkonzern Meta auch die Beendigung seiner firmeninternen Diversitätsprogramme bekanntgegeben. Die Programme für Diversität, Gleichstellung und Inklusion - im Englischen abgekürzt als DEI - würden "vor dem Hintergrund einer sich verändernden rechtlichen und politischen Landschaft" eingestellt, hieß es in einer am Freitag verschickten internen Mitteilung des Mutterkonzerns der Online-Netzwerke Facebook und Instagram.
Konservative Politiker kritisieren solche Programme schon seit geraumer Zeit und argumentieren unter anderem, diese würden würden Spaltungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen nicht überwinden, sondern verstärken.
Nach dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl hatten bereits mehrere US-Konzerne, darunter der Supermarktriese Walmart, Autobauer Ford und Whisky-Produzent Jack Daniel's, den Rückbau von Diversitätsprogrammen angekündigt.
Biden kündigt Abschiedsrede an
0.30 Uhr: Fünf Tage vor dem Amtsantritt von Donald Trump wird der scheidende US-Präsident Joe Biden eine Ansprache an die Nation halten. Der Demokrat werde am 15. Januar um 20.00 Uhr (Ortszeit, 02.00 Uhr MEZ) "eine Abschiedsrede an die Nation aus dem Oval Office" halten, erklärte das Weiße Haus am Mittwoch. Trump wird am 20. Januar als 47. US-Präsident ins Amt eingeführt.
Freitag, 10. Januar
Grönlands Regierungschef: "Wollen keine Amerikaner sein"
17.58 Uhr: Grönland wird sich nach Aussage von Regierungschef Múte B. Egede von den geäußerten Begehrlichkeiten des designierten US-Präsidenten Donald Trump nicht von seinem eigenen Weg abbringen lassen. "Über Grönlands Zukunft entscheiden Grönland und das grönländische Volk. Das ist natürlich der Ausgangspunkt aller Zusammenarbeit, die wir haben", sagt Egede auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Kopenhagen. Auch Frederiksen unterstrich, dass die Grönländer selbst über ihre Zukunft bestimmten. "Grönland gehört den Grönländern, niemand anderem."
Trump hatte zuvor mehrfach Interesse am zum Königreich Dänemark zählenden Grönland geäußert. Bei einer Pressekonferenz in seinem Anwesen in Mar-a-Lago schloss er den Einsatz des Militärs nicht aus, um Kontrolle über die Insel oder auch den Panamakanal zu erlangen. Bereits im Dezember hatte er erklärt: "Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die USA der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit sind."
Egede machte nun klar, dass der grönländische Wunsch, selbstständig und "Herr im eigenen Haus" zu sein, wohl für die meisten Völker der Erde verständlich sei. "Wir wollen keine Dänen sein. Wir wollen keine Amerikaner sein. Wir wollen selbstverständlich Grönländer sein."
Schweigegeldprozess: Trump bleibt trotz Verurteilung straffrei
16.42 Uhr: Donald Trump wird der erste Straftäter im Weißen Haus sein. Doch seine Strafe im Schweigegeldprozess fällt milde aus. Mehr dazu lesen Sie hier.
Trump Jr. soll bei Grönland-Besuch getrickst haben
13.55 Uhr: Bei ihrem Besuch auf Grönland sollen Donald Trump Jr. und seine Begleiter Berichten zufolge Menschen mit der Aussicht auf ein kostenloses Mittagessen in einem noblen Hotel angeworben haben, um sie in Videos als Trump-Anhänger darzustellen. Das berichtet der dänische Rundfunksender DR. Mehrere Quellen sagten dem Sender demnach, dass in den Videos rund um den Kurztrip des Sohnes des designierten US-Präsidenten Donald Trump mehrere Obdachlose und andere sozial Benachteiligte zu sehen seien, die sich häufig vor einem Supermarkt neben dem Hotel aufhalten.
"Das sind Obdachlose und alte Menschen, die plötzlich in einem Restaurant essen können, in dem sie nie zuvor waren", wird ein langjähriger Einwohner der Hauptstadt Nuuk von dem Sender zitiert. Um dabei zu sein, hätten sie bloß "Make America Great Again"-Mützen aufsetzen und an den Videos der Trump-Mitarbeiter mitwirken müssen. "Sie werden bestochen, und das ist äußerst geschmacklos", sagt er.
Auch Videos der Zeitung "Ekstra Bladet" zeigten, wie Menschen auf der Straße von Trump-Mitarbeitern angesprochen und mit "Maga"-Mützen ausgestattet wurden. Darin ist unter anderem eine ältere Frau mit einer solchen Kappe zu sehen, die nicht einmal den Namen der Person kannte, mit der sie essen sollte – Trump Jr. Sie sei einfach mal mitgegangen, sagte sie. Ein erklärter Trump-Anhänger, der Trump Jr. die grönländische Hauptstadt Nuuk zeigte, wies gegenüber DR zurück, dass man die Menschen vor dem Supermarkt "angeworben" habe. Vielmehr hätten sie selbst vor dem Hotel gestanden und Interesse gezeigt.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters