Gebürtige Hamburgerin Fed-Vizepräsidentin wird Bidens neue Chef-Wirtschaftsberaterin
Die gebürtige Hamburgerin Lael Brainard wird neue Direktorin des Nationalen Wirtschaftsrates der USA. Präsident Biden sieht in ihr eine Veteranin.
US-Präsident Joe Biden hat die bisherige Vizechefin der Notenbank Federal Reserve (Fed), Lael Brainard, zur neuen Chefberaterin für Wirtschaftspolitik ernannt. Die 61-Jährige sei eine der führenden Expertinnen des Landes, sagte Biden laut einer Mitteilung des Weißen Hauses in Washington vom Dienstag (Ortszeit). "Sie ist eine zuverlässige Veteranin unserer wirtschaftlichen Institutionen und versteht die Auswirkungen der Wirtschaft auf normale Menschen", so der Präsident weiter.
Als neue Direktorin des Nationalen Wirtschaftsrates (NEC) folgt Brainard auf Brian Deese (44), der den Posten seit Januar 2021 innehatte. Sie ist damit die zweite Frau auf dem Spitzenposten nach Laura D. Tyson (75), die unter US-Präsident Bill Clinton den NEC führte.
Brainard wurde bereits als Finanzministerin gehandelt
Brainard wurde als Tochter eines US-Diplomaten in Hamburg geboren. Sie hat einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften von der US-Elite-Universität Harvard und lehrte zunächst am Massachusetts-Institut für Technologie (MIT), bevor sie verschiedene öffentliche Rollen annahm. Unter anderem war sie unter US-Präsident Barack Obama von 2009 bis 2013 Staatssekretärin im Finanzministerium.
Nach Bidens Sieg bei der Präsidentschaftswahl 2020 wurde sie als mögliche Finanzministerin gehandelt, musste dann aber Janet Yellen den Vortritt lassen. Nach Angaben der Fed hat Brainard den Rücktritt von ihrem derzeitigen Posten als Vizechefin um den 20. Februar herum angekündigt.
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP