Umstrittene Mission Türkei will wieder im Mittelmeer nach Gas bohren
Eine Gasexpedition der Türkei sorgte schon 2020 für Ärger mit dem Nachbar Griechenland. Nun soll es einen neuen Einsatz im Mittelmeer geben.
Die Türkei will ihre umstrittenen Gasbohrungen im Mittelmeer wieder aufnehmen. Das türkische Bohrschiff "Adbulhamid Han" werde am 9. August vom Hafen Mersin im Süden des Landes zu einem Einsatz im Mittelmeer aufbrechen, erklärte das türkische Energieministerium am Dienstag.
Der genaue Ort der Bohrungen wurde nicht genannt. Vergangene Woche hatte ein türkischer Regierungsvertreter jedoch eine baldige Wiederaufnahme von Bohrungen nahe Zypern angedeutet.
Spannungen mit Griechenland
Im Sommer 2020 war es zwischen den Nachbarstaaten Türkei und Griechenland zu starken Spannungen gekommen, nachdem die Türkei von Kriegsschiffen begleitete Seismik-Schiffe ins östlichen Mittelmeer geschickt hatte, um in dem potenziell erdgasreichen Gebiet nach Gasvorkommen zu suchen.
Die EU stand kurz davor, Ankara mit Sanktionen zu belegen, weil es auf der Suche in umstrittene Gewässer im östlichen Mittelmeer vorgedrungen war. Die Türkei ficht die nach dem Zerfall des Osmanischen Reichs festgelegten Seegrenzen zu Griechenland und Zypern an.
- Nachrichtenagentur afp