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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Litauens Ex-Präsident teilt aus "Schlaganfall in Putins überanstrengtem Gehirn"
Vytautas Landsbergis führte Litauen in die Unabhängigkeit. Schon lange befürchtet er einen russischen Angriff auf das Baltikum. Angesichts der drohenden Invasion der Ukraine durch den Kreml wird er deutlich.
Vytautas Landsbergis, erster Präsident Litauens nach der Unabhängigkeit 1990, sieht zwei Möglichkeiten, wie Russlands Machthaber Wladimir Putin von einer Invasion der Ukraine abgebracht werden könnte. Eine Variante sei "ein Schlaganfall in Putins überanstrengtem Gehirn", sagte Landsbergis im Gespräch mit t-online. Die zweite Möglichkeit sei, dass der innere Kreis des Kremls beschließe, den Kurs der militärischen Führung in eine vernünftigere Richtung zu ändern. Andernfalls werde China in naher Zukunft die Überbleibsel des "zaristisch-stalinistisch-putinistischen Russlands von der Asche säubern".
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Litauen sei im Falle eines russischen Angriffs bereit, die Nato und auch Deutschland zu verteidigen – sollte sich Deutschland nicht kurzfristig entscheiden, dem Drängen des Kremls auf einen Nato-Austritt nachzugeben, fügte Landsbergis hinzu. Er hoffe, dass die Appeasement-Politik gegenüber dem Kreml ende, bevor der Westen selbst seinem Ende begegne.
Landsbergis hatte Litauen nach dem Ende der Sowjetunion als erste ehemalige Sowjetrepublik in die Unabhängigkeit geführt. Friedliche Demonstranten verhinderten anschließend einen Putsch der Sowjetarmee und des Geheimdienstes KGB. Dabei starben 14 Menschen, mehr als 1.000 wurden verletzt. 13 Jahre später trat die Republik der Europäischen Union und der Nato bei.
Vor diesem Hintergrund warnte Landsbergis bereits 2019 im Interview mit t-online vor weiterer russischer Aggression: "Niemand kann sich in der Nähe Russlands sicher fühlen." Grundlegende Ziele der Staatsführung seien die gleichen wie in der Sowjetunion. Neben der Ukraine sehe er vor allem die baltischen Staaten bedroht. "Wir können einen Angriff auf das Baltikum erwarten."
- Eigene Recherchen