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Myanmar: 20 Junta-Streitkräfte sterben bei Gefechten mit Militärgegnern


Kampf mit Militärgegnern
20 Junta-Streitkräfte sterben bei Gefechten in Myanmar

Von dpa
23.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Proteste in Myanmar: Junta-Streitkräfte und Widerstandskämpfer liefern sich weiterhin heftige Auseinandersetzungen – die Zahl der Todesopfer steigt.Vergrößern des Bildes
Proteste in Myanmar: Junta-Streitkräfte und Widerstandskämpfer liefern sich weiterhin heftige Auseinandersetzungen – die Zahl der Todesopfer steigt. (Quelle: ap-bilder)

Die Gefechte der Widerstandskämpfer mit dem Militär in Myanmar halten an. Am Sonntag sind dabei mindestens 20 Mitglieder der Junta-Streitkräfte getötet worden. Indes suspendiert die Junta über 125.000 Lehrkräfte.

Im Süden Myanmars sind mindestens 20 Mitglieder der Junta-Streitkräfte bei Gefechten mit Gegnern ums Leben gekommen. Sie seien am Sonntag im Ort Moe Bye nahe der Grenze zwischen den Staaten Shan und Kayah getötet worden, als Widerstandskämpfer eine Polizeistation eingenommen hätten, berichteten mehrere örtliche Medien. Vier Polizisten seien in Gewahrsam genommen worden.

Seit dem Putsch der Generäle in dem südostasiatischen Land (ehemals Birma) Anfang Februar geht die neue Führung hart gegen Gegner vor. Nach Angaben des Lehrerverbands wurden seit mehreren Wochen mehr als 125.900 Lehrkräfte an Schulen von der Junta vom Dienst suspendiert. An Universitäten sollen demnach rund 19.500 Mitarbeiter betroffen sein.

Sie hätten sich geweigert, unter den Putschisten zu arbeiten. Viele von ihnen haben sich der "Bewegung des zivilen Ungehorsams" (CDM) angeschlossen, die für eine Rückkehr zur Demokratie kämpft. Wenige Tage vor Beginn des neuen Schuljahrs weigern sich vielerorts Schüler und Eltern, zur Schule zurückzukehren. Auch am Sonntag gab es landesweit Proteste gegen den Putsch.

Kritik aus der Europäischen Union

Indes kritisierte die Europäische Union (EU) die Ankündigung der Junta, die Partei der entmachteten Regierungschefin Aung San Suu Kyi wegen angeblichen Wahlbetrugs auflösen zu wollen. Sollte dieses Vorhaben umgesetzt werden, "würde dies einmal mehr die unverhohlene Missachtung des Willens des myanmarischen Volkes und der Rechtsstaatlichkeit durch die Junta zeigen", teilte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Sonntag mit.

Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP sind seit dem Putsch mindestens 815 Menschen getötet worden. Mehr als 5.300 wurden festgenommen. Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi sitzt im Hausarrest.

Als Grund für den Umsturz gibt das Militär angeblichen Wahlbetrug bei der Parlamentswahl im November an, die Suu Kyi mit der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) klar gewonnen hatte. Beweise legte die Junta nicht vor. Wahlbeobachter hatten die Wahl als insgesamt frei und fair bezeichnet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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