Kämpfe auf den Straßen Israel unter Raketenbeschuss aus Gaza
Nach heftigen Kämpfen auf den Straßen der Hauptstadt haben militante Palästinenser zahlreiche Geschosse in Richtung Israel abgefeuert. Israels Lufwaffe bombardierte Anlagen der Hamas.
Die Lage im Gazastreifen hat sich erneut gefährlich zugespitzt. Militante Palästinenser feuerten in der Nacht zum Samstag zahlreiche Raketen auf israelische Ziele. Israels Luftwaffe beschoss daraufhin nach Militärangaben mehrere Ziele der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas, darunter eine unterirdische Anlage und Abschussrampen für Raketen.
Seit Freitagabend waren aus dem Gazastreifen immer wieder Raketen in Richtung Israel abgefeuert worden, so dass Familien im Süden Israels gezwungen waren, Schutzräume aufzusuchen. Nach Medienberichten wurden bis zum Morgen mehr als 20 Geschosse abgefeuert. "Wir werden weiterhin israelische Zivilisten vor dem Terror schützen", heißt es im Twitter der Streitkräfte Israels.
Dutzende Israelis und Palästinenser verletzt
Die schwerste Eskalation seit langem folgte auf heftige Konfrontationen in Jerusalem in den vergangenen Tagen. Am Freitag waren nach Zusammenstößen Dutzende Verdächtige vorläufig festgenommen worden. Auseinandersetzungen am Freitag begannen nach einer Veranstaltung von rechten Israelis. Dutzende Israelis und Palästinenser wurden bei Konfrontationen verletzt. Nach Angaben der Polizei erlitten auch rund 20 Beamte Verletzungen.
Das Auswärtige Amt in Berlin weist in seinen Reisehinweisen darauf hin, dass während des Fastenmonats Ramadan die Lage in der Altstadt und deren unmittelbarer Umgebung besonders angespannt ist.
Im August 2020 hatte die Hamas nach Vermittlung Katars eine Waffenruhe mit Israel verkündet. Aber auch danach gab es immer wieder Verstöße. Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen.
- Nachrichtenagentur dpa