Frieden für Afghanistan? USA und Taliban verkünden Fortschritte bei Verhandlungen
Das Regime der Taliban ist lange vorbei – doch seit 17 Jahren herrscht Krieg in Afghanistan. Die Islamisten kämpfen einen Guerilla-Krieg. Endet er bald?
Die USA und die Taliban sind Vertretern beider Seiten zufolge bei ihren Friedensgesprächen vorangekommen. Bei Gesprächen in Katar hätten sich die Unterhändler auf Klauseln eines Friedensvertrags geeinigt, mit dem der seit 17 Jahren währende Afghanistankrieg beendet werden solle, sagten Taliban-Vertreter.
Der US-Sondergesandte Zalmay Khalizad sprach von bedeutenden Fortschritten. Die Gespräche mit den Taliban in Katar seien "produktiver" als in der Vergangenheit gewesen. Er wolle auf dem Momentum aufbauen und die Gespräche in Kürze fortsetzen. "Nichts ist vereinbart, bis alles vereinbart ist", schrieb Khalilzad weiter. Dies beinhalte einen innerafghanischen Dialog zwischen Regierung und Taliban und einen umfassenden Waffenstillstand. Khalilzad gab an, nun nach Kabul zu reisen für weitere Konsultationen.
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Die mittlerweile fünfte Gesprächsrunde zwischen Taliban-Vertretern und Washington seit Juli 2018 hatte am Montag begonnen. Nach Angaben der Taliban sollte in den Gesprächen der Abzug der US-Truppen aus dem Land diskutiert werden. Zudem sollte demnach geklärt werden, wie verhindert werden kann, dass Afghanistan zu einem sicheren Hafen für Terroristen werde. Die USA bemühen sich verstärkt darum, den langjährigen Konflikt in Afghanistan zu lösen. In einer signifikanten Änderung seiner Politik nahm Washington Direktgespräche mit den Taliban auf.
- Nachrichtenagenturen Reuters, AFP, dpa