Luftschlag in Syrien US-geführte Koalition fliegt Angriff auf Armeestellung
Bei einem Luftschlag in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten regierungstreue Kämpfer ums Leben gekommen. Laut syrischen Staatsmedien ist die US-geführte Koalition Urheber der Angriffe.
Die US-geführte Koalition gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat in Syrien hat Berichten der syrischen Staatsmedien zufolge schwere Luftangriffe auf eine Stellung von Regierungstruppen geflogen. Maschinen der "amerikanischen Koalition" hätten eine syrische Stellung in der Region al-Hari nahe der Grenze zum Irak bombardiert und mehrere Menschen getötet, berichtet die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana.
Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bezifferte die Zahl der Getöteten auf mindestens 38. Bei ihnen handle es sich um ausländische Kämpfer, die an der Seite der syrischen Armee kämpften, teilte die Beobachtungsstelle mit. Beschossen wurden demnach unter anderem Kämpfer der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah.
Es habe sich um einen der bislang tödlichsten Angriffe auf Kämpfer der Regierungsseite gehandelt. Es sei unklar, wer für die Bombardierung verantwortlich sei. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Angaben von einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.
Sowohl die syrischen Regierungstruppen als auch die internationale Anti-IS-Koalition kämpfen im dünn besiedelten Osten Syriens gegen die letzten IS-Kämpfer. Anhänger der Miliz hatten Anfang Juni kurzzeitig Teile Albu Kamals zurückerobert. Der Ort ist strategisch wichtig, weil er an der Grenze zum Irak liegt.
Zwar beschränkt sich der Auftrag der internationalen Militärkoalition auf den Kampf gegen die Dschihadisten, doch bombardierte sie in den vergangenen Jahren auch wiederholt syrische Regierungstruppen.
- AFP, dpa