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Kampfjet-Abschuss: Erdogan entschuldigt sich bei Hinterbliebenen


Nach Kampfjet-Abschuss
Erdogan entschuldigt sich bei russischen Hinterbliebenen

Von dpa
Aktualisiert am 28.06.2016Lesedauer: 2 Min.
Wollen wieder Freunde werden: Recep Tayyip Erdogan und Wladimir Putin während des G-20-Gipfels im November 2015.Vergrößern des BildesWollen wieder Freunde werden: Recep Tayyip Erdogan und Wladimir Putin während des G-20-Gipfels im November 2015. (Quelle: ap-bilder)

Die Türkei will den Streit mit Moskau nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets vor sieben Monaten ausräumen. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat sich nun bei den Hinterbliebenen des Piloten entschuldigt.

Erdogan habe seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin einen entsprechenden Brief geschickt, teilte Erdogans Sprecher Ibrahim Kalin mit. In dem Schreiben habe Erdogan bekundet, er wolle "die Familien der verstorbenen russischen Piloten darüber informieren, dass ich ihren Schmerz teile, und ihnen mein Beileid ausdrücken. Mögen sie uns verzeihen."

Abschuss sei keine Absicht gewesen

"Die Familie des russischen Piloten ist für uns wie eine türkische Familie. Um ihren Schmerz und den erlittenen Verlust zu erleichtern, sind wir zu jeder Initiative bereit", hieß es nach Moskauer Angaben in Erdogans Schreiben.

In dem Schreiben habe Erdogan gegenüber Putin außerdem sein "Bedauern" über den Abschuss im syrischen Grenzgebiet Ende November ausgedrückt. Die Zerstörung der Maschine Suchoi Su-24 Ende November sei keine Absicht gewesen. Er habe Putin dazu aufgerufen, die "traditionell freundlichen Beziehungen zwischen der Türkei und Russland wiederherzustellen".

Bedauern gegenüber russischem Staat

Kalin verkündete weiter: "Wir sind erfreut, mitzuteilen, dass die Türkei und Russland übereingekommen sind, ohne Verzögerung die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die bilateralen Beziehungen zu verbessern."

Die türkische Luftwaffe hatte die russische Maschine abgeschossen, weil diese angeblich kurz den Luftraum der Türkei verletzt hatte. Russland hatte danach Finanzsanktionen verhängt, den Import türkischer Lebensmittel verboten und vor allem den Chartertourismus in die Türkei gestoppt.

Einst gute Freunde

In den Jahren vor dem Zwischenfall waren Russland und die Türkei eng befreundet gewesen. In Syrien stehen die Mächte auf verschiedenen Seiten. Russland ist enger Partner des Regimes in Damaskus. Hingegen verlangt Ankara den Rücktritt von Machthaber Baschar al-Assad.

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