Frauen und Kinder unter Toten Türkische Grenzschützer erschießen acht Syrer
Acht Syrier, die aus dem Nordwesten des Landes in die Türkei fliehen wollten, sind nach Angaben von Aktivisten von türkischen Grenzschützern erschossen worden.
Unter den Toten nahe der syrischen Stadt Dschisr al-Schughur seien zwei Frauen und vier Kinder, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Acht weitere Menschen seien teilweise schwer verletzt worden.
Die oppositionelle syrische Nachrichtenseite Orient News berichtete von elf Toten. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben ist nicht möglich.
Schwere Vorwürfe gegen die Türkei
Die Türkei hält die Grenze zu Syrien nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) seit August 2015 geschlossen. Syrische Flüchtlinge können deswegen nicht mehr legal ins Nachbarland kommen.
HRW hat den türkischen Grenzschützern mehrfach vorgeworfen, Gewalt gegen fliehende Syrer anzuwenden, obwohl das Land offiziell eine "Politik der offenen Tür" verfolge. Den Menschenrechtsbeobachtern zufolge wurden dabei seit Anfang des Jahres 60 Syrer erschossen.