Abscheuliche Taten der IS Islamisten schocken mit barbarischem Kinderbild
Ein Tweet schockiert die Welt: Ein IS-Terrorist lässt seinen siebenjährigen Sohn den abgeschlagenen Kopf eines syrischen Soldaten hochhalten. Das Foto schickt er über Twitter in die Welt hinaus. Mit dem stolzen Kommentar "That's my boy!" ("Das ist mein Junge!) zeigt er der ganzen Welt, wie barbarisch die Gotteskrieger in Syrien und dem Irak hausen.
Wie die Zeitung "The Australian" berichtet, handelt es sich bei dem Vater um Khaled Sharrouf, einen Terroristen, den die australische Polizei wegen Verbrechen im Irak und in Syrien sucht. 2009 wurde er zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Anschläge in Sydney und Melbourne geplant hatte.
"IS ist eine Terroristen-Armee"
Kaum aus dem Knast, reiste er mit dem Pass seines Bruders nach Syrien aus, um dort zu kämpfen. Seine Frau und seinen Sohn nahm er mit. In der Region schloss er sich offenbar der Bewegung "Islamischer Staat" (IS) an.
Das Foto - das unverpixelte Original liegt t-online.de vor - schockt die Australier ganz besonders, weil der Siebenjährige in Sydney aufgewachsen ist. Der australische Premierminister Tony Abbott nannte das Foto "abscheulich" und "barbarisch" und warnte auf ABC Radio vor den Islamisten: "IS ist nicht nur eine Terrorgruppe, es ist eine Terroristen-Armee und sie versuchen einen Terroristen-Staat, eine Terroristen-Nation zu gründen."
Abbott setzte sich aber gleichzeitig dagegen ein, dass die Berichterstattung über IS die generelle Meinung über Muslime beeinflusst.
Tweet aus der Hauptstadt der Islamisten
Der Tweet ist offenbar aus Rakka geschickt worden, berichtet der "Australian". Die Stadt in Syrien haben die IS-Terroristen zur Hauptstadt ihres islamischen Staats erklärt. Vor allem dort sollen die Islamisten Gräueltaten verüben, es ist von Massakern und Massenvergewaltigungen die Rede.
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Schon im Juni hatten australische Zeitungen Fotos von Sharrouf gezeigt, wie er zwischen den Leichen getöteter Irakis posiert. Jetzt ist ein Haftbefehl gegen ihn erlassen worden. Die Polizei wird den Terroristen festnehmen - aber nur, falls er je wieder nach Australien einreist.
Kreuzigungen im Osten Syriens
Unterdessen wurde bekannt, dass IS-Extremisten im Osten Syriens einer Beobachtungsgruppe zufolge in den vergangenen Tagen 25 Menschen getötet haben. Zwei seien gekreuzigt worden, fünf enthauptet und 18 erschossen worden, teilte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschrechte mit.
Mitglieder eines Stammes hätten sich gegen den Vormarsch der IS zur Wehr gesetzt. Sie seien getötet worden, weil sie sich nach Ansicht der Islamisten mit Abtrünnigen eingelassen oder Gotteslästerung begangen hätten.
Islamisten auf dem Vormarsch
Der Konflikt zwischen dem IS und dem Stamm Al-Scheitaat in Ost-Syrien hat sich Insidern zufolge nach der Eroberung von zwei Ölfeldern im Juli verschärft. Den Al-Scheitaat gehören etwa 70.000 Mitglieder an. Ihr Anführer rief andere Stammesgruppen auf, sich dem Kampf gegen den IS anzuschließen.
IS ist nach der Einnahme der größten Stadt im Nordirak, Mossul, vor einem Monat auch in Syrien weiter vorgedrungen. In den von ihnen kontrollierten Teilen rief die früher als Islamischer Staat im Irak und der Levante (Isis) bekannte Organisation einen Gottesstaat, das Kalifat, mit aus, in dem strenge religiöse Regeln gelten.
Der im März 2011 zunächst friedlich begonnene Aufstand gegen Syriens Präsident Baschar al-Assad hat Schätzungen zufolge inzwischen mehr als 170.000 Menschen das Leben gekostet. IS ist in dem Bürgerkrieg mittlerweile zu einem entscheidenden Machtfaktor geworden und kontrolliert weite Landstriche im Nordosten des Landes.