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Krise um Taiwan: Xi schickt "Chinas Rasputin" Wang Huning nach vorn


Chinas neuer Chefideologe
Was hat Xi Jingpins Mann fürs Grobe mit Taiwan vor?

Von t-online, mvl

Aktualisiert am 11.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Wang Huning: Chinas Chefideologe soll sich etwas für Taiwan überlegen.Vergrößern des Bildes
Wang Huning: Chinas Chefideologe soll sich etwas für Taiwan überlegen. (Quelle: TINGSHU WANG)
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Chinas Xi Jinping ist mächtig wie nie, doch er will noch mehr: die "Wiedervereinigung" mit Taiwan. Nun hat er einen seiner besten Männer darauf angesetzt.

Xi Jinping hat vieles erreicht. Chinas Wirtschaftsmacht ist gewaltig, militärisch will Peking bald nachziehen. Wenn da nicht die Inselrepublik Taiwan wäre – eine Demokratie vor der Küste des kommunistischen Riesenreichs, die Xi Jinping als integralen Bestandteil Chinas betrachtet.

Eine "Wiedervereinigung" würde Chinas Staatspräsidenten einen herausgehobenen Platz in den Geschichtsbüchern sichern. Aber wie ließe sich das "unwillige" Taiwan "eingliedern"? Gewalt ist riskant, immerhin steht Taiwan unter dem Schutz der USA. Eine "friedliche Vereinigung" würde Taiwan wiederum kaum wollen, denn das Beispiel Hongkong, wo Peking trotz anderweitiger Zusagen "durchregiert", wirkt abschreckend.

Nun soll wohl Xi Jinpings enger Vertrauter Wang Huning die Sache in die Hand nehmen – eine Art intellektueller Tausendsassa, der bereits drei chinesische Präsidenten beraten hat. Als "graue Eminenz", "Chinas Rasputin" oder auch "Chinas Kissinger" wird Wang Huning im Westen betitelt, wie der "Spiegel" berichtet.

"Die Schlacht gewinnen"

Wang ist dieser Tage zum Chef der "Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes" erkoren worden. Ein sperriger Ausdruck für eine Institution, deren Ziel vor allem darin besteht, alle, die nicht an die reine Parteilinie zu glauben, genau dazu zu bringen. Mithilfe von Überredung bis hin zu härteren Gangarten, wie der "Spiegel" schreibt.

Taiwan gehört für Peking sicherlich in die Reihe derjenigen, die zur Räson gebracht werden müssen. Offenbar soll Wang diese Aufgabe übernehmen. "Manipulation, Propaganda und Cyberangriffe" wären Mittel, die "Chinas Rasputin" durchaus einsetzen könne gegen Taiwan, zitiert der "Tagesspiegel" mit Ming Xia einen Politikwissenschaftler, der Wang persönlich erlebt hat.

Zwar sei Wang eher ein theoretischer Denker, aber einer, der pragmatische Strategien entwickeln könne. So zitiert wiederum der "Spiegel" den Journalisten Hsu Chung-mao, der Wang ebenfalls kennt: "Er entwirft nicht nur Ideen, sondern zeigt einen konkreten Weg auf, die Schlacht zu gewinnen."

Verwendete Quellen
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