Hunderte Fälle in diesem Jahr Türkische Jets überfliegen bewohnte griechische Inseln
Die Spannungen in der Ägäis reißen nicht ab: In einem andauernden Konflikt provoziert Ankara mit Verletzungen des griechischen Luftraums.
Zwei türkische Kampfbomber haben am Mittwoch bewohnte griechische Inseln in der östlichen Ägäis überflogen. Das teilte der griechische Generalstab mit. Unter den Inseln waren demnach die drei Eilande Agathonisi, Arki und Lipsi, auf denen insgesamt rund 1.000 Menschen wohnen.
Die Jets vom Typ F-16 überflogen diese und andere unbewohnte Inseln in einer Höhe von rund 9.000 Metern. Griechische Kampfbomber hätten die Flieger abgefangen, hieß es in einem Bericht des Staatsrundfunks ERT.
Schwere Verletzung der Souveränität
Von Januar bis Ende November haben türkische Kampfbomber 216 Mal griechisches Territorium überflogen. Zudem seien türkische Jets in diesem Zeitraum 10.103 Mal unerlaubt in den griechischen Luftraum eingedrungen, hieß es vom Generalstab. Die EU hat solche Aktionen wiederholt verurteilt. Überflüge, besonders über bewohntes Gebiet, gelten als schwere Verletzung der Souveränität eines Landes.
Griechenland und die Türkei sind in vielen Belangen zerstritten, im Sommer 2020 standen sie kurz vor einer kriegerischen Auseinandersetzung. Konflikte gibt es unter anderem um Hoheitsrechte in der Ägäis und um die Ausbeutung möglicher Erdgasvorkommen in der Region.
- Nachrichtenagentur dpa