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Nordkorea feuert Rakete ab – Japan ruft Bewohner zur Evakuierung auf


Waffentest von Nordkorea
Aufruf zur Evakuierung: Rakete über Japan geflogen?

Von dpa, afp, aj

Aktualisiert am 04.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Nordkorea hat erneut eine ballistische Rakete abgefeuert. (Quelle: reuters)

Nordkorea hat die jüngste Serie von Raketentests fortgesetzt. Offenbar flog eine ballistische Rakete über Japan. Anwohner brachten sich in Sicherheit.

Nach dem Abschuss einer nicht identifizierten ballistischen Rakete durch Nordkorea hat Japan am Dienstag in einer Warnung einige seiner Bewohner aufgefordert, sich in Schutzräume zu begeben. "Nordkorea scheint eine Rakete abgeschossen zu haben. Bitte evakuieren Sie sich in Gebäude oder Kellerräume", teilte die Regierung in einer um 07.29 Uhr veröffentlichten Warnung mit.

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Der staatliche Rundfunksender NHK meldete, die Warnung gelte für zwei nördliche Regionen des Landes. Die Rakete flog offenbar über das japanische Hoheitsgebiet, bevor sie in den Pazifischen Ozean stürzte. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt gegeben.

Südkorea warnt vor einer entschlossenen Reaktion

Nach Angaben des südkoreanischen Militärs flog eine ballistische Mittelstreckenrakete am Dienstag (Ortszeit) in Richtung des Japanischen Meeres (koreanisch: Ostmeer) und an Japan vorbei, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Demnach wurde die Rakete in der nördlichen nordkoreanischen Provinz Jagang nahe der Grenze zu China gestartet.

Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol warnte vor einer entschlossenen Reaktion. Die Rakete flog seinen Angaben zufolge 4.000 Kilometer.

Zuletzt hatte Nordkorea am Samstag zwei ballistische Raketen getestet - das war der vierte Raketenabschuss innerhalb einer Woche. Japan empfahl, alle möglichen Maßnahmen zur Vorsorge, einschließlich der Bereitschaft für Eventualitäten zu ergreifen. Informationen sollten gesammelt und analysiert werden. Die Sicherheit von Flugzeugen, Schiffen und anderen Einrichtungen müsse gewährleistet werden.

Vermutlich eine Reaktion auf Seemanöver von USA und Südkorea

UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf befördern können. Die zuletzt gehäuften Raketentests Nordkoreas werden von Experten auch als Reaktion auf die kürzlich abgehaltenen Seemanöver südkoreanischer und US-amerikanischer Streitkräfte gewertet. An den viertägigen Marineübungen hatte auch der Flugzeugträger "USS Ronald Reagan" teilgenommen. Es war die erste Entsendung eines US-Flugzeugträgers nach Südkorea seit fast vier Jahren.

Nordkorea wirft den USA regelmäßig vor, durch ihre Militärmanöver mit Südkorea einen Angriff vorzubereiten – was von beiden Ländern bestritten wird. Die Spannungen in der Region haben nach einer Reihe von Tests mit atomwaffenfähigen Raketen durch Nordkorea in diesem Jahr deutlich zugenommen. Zudem soll das Land Berichten zufolge den Abschuss einer ballistischen U-Boot-Rakete sowie möglicherweise auch seinen ersten Atomtest seit 2017 vorbereiten.

Verwendete Quellen
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