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Äthiopien: Mehrere Tote bei Luftangriff auf Kindergarten


Bericht von Unicef
Mehrere Tote bei Luftangriff auf Kindergarten in Tigray

Von afp
Aktualisiert am 27.08.2022Lesedauer: 1 Min.
Tigray (Symbolbild): Dort ist ein Kindergarten angegriffen worden.Vergrößern des Bildes
Tigray (Symbolbild): Dort ist ein Kindergarten angegriffen worden. (Quelle: Zdeněk Malý/imago images)

Im Norden Äthiopiens schwelt ein Konflikt, nun gibt es offenbar eine Eskalation: Mehrere Kinder sind bei einem Angriff auf einen Kindergarten getötet worden.

Bei einem Luftangriff in der äthiopischen Rebellenregion Tigray ist nach UN-Angaben ein Kindergarten getroffen worden. Es seien mehrere Kinder getötet und weitere verletzt worden, erklärte am Samstag Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell. Wieder einmal hätten "Kinder den Preis gezahlt" für die Eskalation des Konflikts im Norden Äthiopiens.

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Nach fünf Monaten relativer Ruhe waren die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen in der Krisenregion Tigray am Mittwoch wieder aufgeflammt. Die Konfliktparteien machten sich gegenseitig dafür verantwortlich.

Die Rebellen hatten bereits am Donnerstag erklärt, dass Regierungstruppen einen Kindergarten und ein Wohngebiet in der Stadt Mekele angegriffen hätten. Die Armee versichert dagegen stets, dass sie nur "militärische Ziele" angreife. Nun wurde von Unicef – und damit von unabhängiger Seite – bestätigt, dass ein Kindergarten getroffen wurde.

Offensive begann 2020

Der bewaffnete Konflikt in Äthiopien hatte im November 2020 mit einer Offensive der äthiopischen Streitkräfte begonnen, nachdem die in Tigray regierende Volksbefreiungsfront Tigray (TPLF) die Autorität der Zentralregierung immer wieder infrage gestellt hatte. Im März hatten sich beide Seiten nach anderthalb Jahren auf eine Waffenruhe geeinigt, vor allem um dringend benötigte humanitäre Hilfsgüter in die vom Rest des Landes abgeschnittene Region zu bringen.

Nach aktuellen UN-Angaben leidet die Hälfte von Tigrays Bevölkerung Hunger. Seit Beginn der Kämpfe wurden den Vereinten Nationen zufolge tausende Menschen getötet und mehr als zwei Millionen weitere in die Flucht getrieben. Die UNO wirft allen Konfliktparteien schwere Menschenrechtsverletzungen vor.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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