Mindestens fünf Kinder Neun Tote bei Raketenangriff in Nord-Syrien
Neun Menschen sind bei einem Raketenangriff in Al-Bab in Syrien gestorben. Die die Provinz kontrollierenden Rebellen wollen nichts damit zu tun haben.
Bei einem Raketenangriff auf einen Markt in der nordsyrischen Stadt Al-Bab sind Rettungskräften zufolge neun Menschen getötet worden, darunter mindestens fünf Kinder. Mindestens 28 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte die Hilfsorganisation Weißhelme, die in den noch von Rebellen gehaltenen Gebieten arbeitet, am Freitag mit.
Al-Bab gehört zu den Gebieten in der Provinz Aleppo, die unter der Kontrolle von Rebellen sind, die von der Türkei unterstützt werden. Eine in Al-Bab nach dem muslimischen Freitagsgebet geplante Demonstration wurde aus Furcht vor weiterer Gewalt abgesagt. Menschen wollten gegen den Aufruf der Türkei zur Versöhnung zwischen syrischen Regierung und Opposition auf die Straße gehen.
Der Norden Syriens ist im Laufe des seit elf Jahren tobenden Bürgerkriegs in einen Flickteppich von Kontrollzonen aufgeteilt. Neben den türkisch unterstützten Rebellen halten die von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) unter der Führung kurdischer Gruppen einen Teil der Region. Sie haben einen Dialog mit der Regierung in Damaskus aufgenommen. Andere Teile werden von den syrischen Regierungstruppen kontrolliert, die von Russland unterstützt werden. Die SDF-Rebellen erklärten, sie hätten nichts mit dem Raketenangriff zu tun.
- Nachrichtenagentur Reuters