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Schweden schickt Militärverstärkung an die Ostsee


"Notwendige Maßnahmen"
Schweden schickt Militärverstärkung an die Ostsee

Von afp
15.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Schwedische Soldaten patrouillieren am Hafen von Visby: Die Regierung reagiert damit auf russische Marine-Aktivitäten.Vergrößern des Bildes
Schwedische Soldaten patrouillieren am Hafen von Visby: Die Regierung reagiert damit auf russische Marine-Aktivitäten. (Quelle: TT NEWS AGENCY/Reuters-bilder)

Schweden hat im Hafen von Visby die Militärpatrouillen verstärkt. Augenzeugen sahen schwere Militärfahrzeuge in der Ostseestadt auffahren. Die Armee bestätigte die Aktivitäten.

Angesichts verstärkter "russischer Aktivitäten" in der Ostsee hat Schweden mehrere Panzerfahrzeuge auf die Straßen der Insel Gotland geschickt und Soldaten patrouillieren lassen. Rund zehn gepanzerte Kampffahrzeuge und Dutzende Soldaten waren am Freitag in der kleinen Hafenstadt Visby unterwegs, wie das Militär mitteilte. Wenige Tage zuvor waren drei Schiffe der russischen Marine durch die Meerenge des Großen Belts in Dänemark in die Ostsee eingelaufen.

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"Die Streitkräfte ergreifen die notwendigen Maßnahmen, um Schwedens Integrität zu wahren und unsere Fähigkeit zu demonstrieren, Schweden und schwedische Interessen zu schützen", teilte Verteidigungsminister Peter Hultqvist der Nachrichtenagentur AFP mit.

Verlegung wegen russischer Aktivitäten

Die verstärkten Patrouillen auf Gotland seien ein Zeichen dafür, dass Schweden die Situation ernst nehme und sich nicht überrumpeln lasse, sagte Hultqvist der Nachrichtenagentur TT. Das Militär erklärte am Donnerstagabend, dass die Einheiten "zur Verstärkung von Operationen an mehreren Orten" eingesetzt würden, da "die russischen Aktivitäten in der Ostsee zunehmen".

Der Einsatzleiter der schwedischen Streitkräfte, Michael Claesson, bestritt indessen, dass es sich um eine gezielte schwedische "Machtdemonstration" handle. Er sagte der AFP, die Einheiten gehörten zu der bereits auf der Insel stationierten Truppe. Es handle sich um einen "natürlichen Weg, die militärische Präsenz anzupassen".

Schweden ist zwar kein Nato-Mitglied, arbeitet aber eng mit dem Bündnis zusammen. Russland warnte das Land kürzlich vor "schwerwiegenden Konsequenzen", sollte es der Nato beitreten. Seit der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland im Jahr 2014 hat Stockholm seine Verteidigungsmittel aufgestockt. 2017 führte es die Wehrpflicht wieder ein.

Den Westen treibt angesichts eines massiven russischen Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine die Sorge um, dass Russland derzeit einen Einmarsch im Nachbarland vorbereitet. Dies weist der Kreml kategorisch zurück.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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