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Großbritannien: Passant findet geheime Unterlagen des Verteidigungsministeriums


An Bushaltestelle in Großbritannien
Passant findet geheime Unterlagen des Verteidigungsministeriums

Von dpa, mam

Aktualisiert am 27.06.2021Lesedauer: 1 Min.
Bushaltestelle in London: Die Papiere waren vom Regen durchnässt (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Bushaltestelle in London: Die Papiere waren vom Regen durchnässt (Symbolbild). (Quelle: REUTERS/Henry Nicholls/reuters)

Ein Passant hat in Großbritannien brisante Unterlagen des britischen Verteidigungsministeriums an einer Bushaltestelle gefunden. Mitten im Regen hatte sie ein Mitarbeiter liegen gelassen. Nun ist ihr Inhalt bekannt.

Ein Mitarbeiter des britischen Verteidigungsministeriums hat geheime Unterlagen an einer Bushaltestelle vergessen. Ein Passant entdeckte die völlig durchweichten Dokumente in der südostenglischen Grafschaft Kent und übergab sie der BBC, wie der Sender am Sonntag berichtete. Es handle sich um knapp 50 Seiten, darunter E-Mails und Präsentationen. Darin werde etwa diskutiert, wie Moskau auf den Kurs des Zerstörers "HMS Defender" durch umstrittene Gewässer vor der von Russland einverleibten Halbinsel Krim reagieren könnte.

Das Ministerium teilte mit, der Mitarbeiter habe den Verlust der Unterlagen am Dienstag sofort gemeldet. Daraufhin sei eine Untersuchung eingeleitet worden, um den Verbleib der Unterlagen aufzuklären.

Das Verteidigungsministerium bezieht Stellung

Die britische Regierung hatte betont, die "Defender" habe – wie von internationalem Recht gedeckt – den schnellsten Weg zwischen zwei Punkten gewählt. Aus Sicht Moskaus ist das Kriegsschiff illegal in russische Hoheitsgewässer eingedrungen. Die Küstenwache habe Warnschüsse und Bomben eingesetzt, um die "Defender" abzudrängen. London hingegen spricht von einer russischen Militärübung und betont, der Zerstörer habe die Freiheit der Schifffahrt durchgesetzt.

Aus dem Verteidigungsministerium hieß es nun: "Wie die Öffentlichkeit erwarten würde, trifft das Verteidigungsministerium alle Planungen mit Umsicht." Deshalb würden "alle potenziellen Faktoren" einbezogen, wenn "operative Entscheidungen" getroffen werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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