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Nach "Hirntot"-Äußerung: Macron fordert Debatte über Sinn der Nato


Nach "Hirntot"-Äußerung
Macron fordert Debatte über Sinn der Nato

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 17.11.2019Lesedauer: 2 Min.
Der französische Präsident Emmanuel Macron: Er fordert eine Neuausrichtung der Nato.Vergrößern des Bildes
Der französische Präsident Emmanuel Macron: Er fordert eine Neuausrichtung der Nato. (Quelle: reuters)
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Emmanuel Macron will auf dem Nato-Gipfel in London eine Grundsatzdebatte über die westliche Allianz führen. Zuletzt hatte der französische Präsident das Militärbündnis für "hirntot" erklärt.

Nach seiner scharfen Nato-Kritik will der französische Staatschef Emmanuel Macron beim Gipfel des Militärbündnisses in London eine Grundsatzdebatte führen. Bei dem Spitzentreffen am 3. und 4. Dezember müsse auch über den Sinn der westlichen Allianz sowie geografische und operative Prioritäten gesprochen werden, hieß es, aus Kreisen des Élyséepalastes. Zur Vorbereitung des Gipfels sei unter anderem ein Gespräch mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geplant, ein Termin wurde nicht genannt.

Macron hatte die Nato vor kurzem in einem Interview als "hirntot" bezeichnet. Es gebe bei strategischen Entscheidungen keine Koordinierung zwischen den USA und den anderen Nato-Partnern. Er forderte mehr europäische Eigenständigkeit und warnte, die USA seien kein zuverlässiger Partner mehr. Merkel wies die Einlassung Macrons bereits am Tag der Veröffentlichung des Interviews mit der britischen Zeitschrift "Economist" mit deutlichen Worten zurück.


Macron werde vor dem Gipfel auch mit seinem US-Kollegen Donald Trump und dem britischen Premier Boris Johnson sprechen, hieß es weiter aus den Kreisen des Pariser Präsidialamts.

Eine stärkere europäische Verteidigung richte sich nicht gegen die Nato, sei aber als eine Ergänzung der Allianz unerlässlich. Mit Blick auf das umstrittene Interview im "Economist" hieß es, es sei - auch in der EU-Politik - manchmal nötig, "Warnsignale" zu geben. Macron habe nicht gesagt, dass sein Land die Nato verlassen wolle.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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